Der Brite Robert Harris ist mit Romanen wie "Vaterland" und
"Enigma", die allesamt auf historischen Fakten beruhen, zu einem Autor
von Weltruf geworden. In seinem aktuellen Werk "Pompeji" entführt uns
Robert Harris ins Jahr 79 n. Chr. Drei Tage vor dem verheerenden Vulkanausbruch
erhält der Wasserbaumeister Attilius den Auftrag die Aqua Augusta zu
reparieren. Die Zeit drängt, den die Menschen sind auf das Wasser angewiesen.
Das weiß auch der zu Geld und Ruhm gekommene ehemalige Sklave Ampilatus, der
mit allen Mitteln versucht, Attilius Vorhaben zu behindern.
Im Schatten des drohenden Unterganges der blühenden Mittelmeermetropole
versucht Richard Harris ein spannendes Szenario zu erschaffen. Am Anfang eines
jeden Kapitels stehen Zitate bekannter Vulkanologen, die den Leser auf die
Veränderungen im Innern des Vulkans aufmerksam machen sollen. Dies sind leider
auch schon die besten Passagen des Romans, der sich ansonsten sehr zäh liest
und zu keiner Zeit so etwas wie Spannung bietet. Harris hat den Roman
hervorragend recherchiert und läßt die Zeit des römischen Reiches auch
durchaus lebendig werden, aber für einen Thriller ist dies ganz klar zu wenig.
Da helfen auch die lobpreisenden Zitate auf dem Schutzumschlag wenig.
Fazit
Das Richard Harris auch mehrere Sachbücher geschrieben hat, merkt man
"Pompeji" deutlich an, denn auch dieses Buch ist mehr geschichtliches
Sachbuch, denn ein Thriller. Wer die letzten Tage von Pompeji noch einmal
erleben möchte, kann durchaus einen Blick riskieren. Sollte man jedoch eine
spannende Handlung erwarten, wird man bitter enttäuscht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 15. September 2004 2004-09-15 20:42:53