Diese aufschlussreiche Autobiografie von Mende ist ein außerordentlicher
Rapport Ende des 20. Jahrhunderts, wohlgemerkt. Mende kommt aus einem Nuba
Bergdorf im Sudan. Sie schildert ihre glückliche Kindheit bis ihr Dorf von den
Mudschaheddin überfallen und gebrandschatzt wurde. Die Mädchen und Jungen
wurden vergewaltigt, verschleppt und versklavt. Sie treffen auf eine andere
Welt. Vom nichts in den Luxus. Erst im Alter von zwölf Jahren sah Mende das
erste mal ein Auto, einen Löffel, eine Toilette und was sonst noch alles neu
für sie war. Etliche Jahre erlebte sie die Schattenwelt bei einer arabischen
Familie. Bis zum dem Tag, an dem sich das Blatt wendet.
Fazit
Unverhohlen erzählt Mende ihr Leben. Ihr Alter schätzt sie auf 22 Jahre, da es
in ihrem Dorf nicht üblich war (und heute immer noch nicht ist) jedes Kind in
der Großstadt, die mehrere Stunden Fußmarsch zurückliegt, anzumelden.
Diejenigen, die schon alles haben und sich an nichts mehr erfreuen können,
denen möchte ich dieses Buch an Herz legen.
Vorgeschlagen von Niki Gabel
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veröffentlicht am 01. Mai 2002 2002-05-01 00:02:20