Druck, Drogen, Verzweiflung
Es kommt knüppeldick. Von Beginn an. Für Max Bauer, Polizist mit durchaus
bereits inneren und äußeren beruflichen Narben, hier und da eigenwillig und
nicht immer in emotionaler Balance. Was nun absolut gerechtfertigt ist im
Übrigen. Erst verschwindet seine Frau. Einfach so. Inmitten feiernder Menschen.
Und mit ihren vermutlich teils dunklen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit. Und
dann fällt ein gravierender Verdacht auf einen weiteren, eng verbundenen Teil
seiner Familie. "Holländische Verhältnisse" scheinen um sich zu
greifen und Max Brüder werden verdächtigt, federführend mitbeteiligt zu sein.
Aber hatte nicht auch seine Frau Julia schon unmittelbar vor ihrem Verschwinden
auf der Rückfahrt von Holland nach Düsseldorf schon beunruhigt auf das ein
oder andere Auto geschaut? Hängt vielleicht das eine mit dem andern zusammen?
Druck von allen Seiten, die Zeit beginnt, zu rasen und zunächst weiß Bauer
nicht, wo ihm der Kopf steht und wo man überhaupt anfangen könnte, all diese
komplizierten Fäden zu entwirren.
"Du weißt doch, dass Du auf uns zählen kannst. Du wirst immer Teil
unseres Teams bleiben"!
Immerhin nicht allein geht Bauer die Herausforderungen an. Doch könnte es nicht
auch sein, dass er so manchem nicht blindlings vertrauen kann? Mehr und mehr
ziehen sich Schlingen zu und treten Gefahren zunehmend in den Raum der
Ermittlungen. Mehr und mehr erfährt er Dinge über seine vor kurzem geheiratete
Frau Julia, die ihm den Kopf schwirren lassen. Doch vielleicht gehört das
eigentlich gar nicht zueinander, all dieses Geschehen, sondern öffnet gar immer
noch neue Fäden, die parallel zu Bauers Suche seiner Frau stattfinden. Dass
sein Vater vielleicht nicht der Polizeiheld ist, als der er gilt? Dass Max Bauer
mehr und mehr zum Spitzel in der eigenen Familie werden wird.
Fazit
Zwar hält Eckert seinen knappen sprachlichen Stil bei, doch zur Mitte des
Thrillers hin geht die Übersicht doch verloren und der rote Faden des Thrillers
ist kaum mehr zu erkennen. Was am spannend und rasant gestalteten Finale zwar
alles in gewisser Weise aufgelöst werden wird, aber nicht alles findet stimmig
zueinander. So ist dieser Thriller durchaus unterhaltsam, zählt aber nicht zu
den Höhepunkten von Horst Eckert.
Vorgeschlagen von Lesefreund
[Profil]
veröffentlicht am 30. November 2024 2024-11-30 13:47:39