Steffen Wiesner zieht mit seiner Frau Lena auf die Nordseeinsel Langeoog, wo er
sich von einem Burnout erholen soll. Von seinem Nachbarn Hans-Dieter wird er mit
offenen Armen empfangen. Alles scheint perfekt zu sein, doch die Idylle trügt.
Zum einen wird Lens Hund vergiftet, zum anderen wird in den Dünen die Leiche
eines jungen Mannes gefunden, der als Lehrling bei Hans-Dieter tätig war.
Hängen die beiden Taten zusammen?
Im fünften Teil der Insel Krimis steht jetzt Langeoog im Blickpunkt. Die Folge
beginnt äußerst ruhig und beschaulich. Im Mittelpunkt stehen das Einführen
der Figuren und das lokale Flair, welches gut eingefangen wird. Im weiteren
Verlauf werden durch die beiden Verbrechen zwei Spannungspunkte gesetzt. Leider
hält sich das Spannungsmoment sehr zurück, da man wahrlich kein Sherlock
Holmes sein muss, um zu erraten, wer hinter den Taten steckt. Und so plätschert
die Folge dahin, ohne wirklich entscheidende Akzente setzen zu können.
Akustisch wurde das alles gut in Szene gesetzt. Bei den Sprechern setzt man eher
auf unverbrauchte Stimmen. Einzig Gerrit Schmidt-Foß ist eine feste Größe im
Hörspielkosmos und kann auch hier als Jonas Röhl überzeugen. In den
Hauptrollen gefallen Matthias Keller als Steffen Wiesner und Dana Friedrich als
eine Frau Lena. In weiteren Rollen sind unter anderem Antje Drechsler, Peter
Flechter oder Julia Kaufmann dabei. Die akustische Umsetzung sorgt für
passendes Inselfeeling.
Fazit
"Langeooger Dünenblut" ist insgesamt ein durchschnittliches
Krimihörspiel, das zu vorhersehbar und daher recht spannungsarm daherkommt. Die
guten Sprecher und die passende Umsetzung sorgen jedoch dafür, dass man die
Stunde durchaus zwischendurch mal hören kann. Ein Genrehighlight ist die Folge
indes nicht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 10. November 2024 2024-11-10 09:51:33