Weisser Jade (Projekt 1)

Nick Carter ist ein ehemaliger Aufklärungs-Marine, dessen Vergangenheit ihm unzählige körperliche und seelische Narben beschert hat. Jetzt arbeitet er für das Projekt, einer geheimen Sondereinheit, die zur Bekämpfung von Terrorismus direkt dem amerikanischen Präsidenten unterstellt ist. In seinem aktuellen Auftrag geht es um Selena Connor, eine junge Sprachwissenschaftlerin, deren wohlhabender Onkel brutal ermordet wurde. Der Täter hat es auf ein altertümliches Buch abgesehen, in dem es unter anderem um ein Elixier zur Unsterblichkeit gehen soll. Sehr schnell erkennen Carter und seine Kollegen, dass die Drahtzieher aus China kommen und das dort Kräfte am Wirken sind, die einen Umbruch im Land der Mitte hervorrufen wollen. Für Nick und Selena beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, der sie auch ins tibetanische Hochland führt.

Mit "Weisser Jade" legt der ehemalige Marine und Folk-Sänger Alex Lukeman den ersten Roman seiner Sonderheit Project hervor und bedient damit ein Segment, das in Deutschland vor allem durch die Dirk-Pitt-Abenteuer von Clive Cussler bekanntgeworden ist. Wer sich für die an James Bond angelehnten Geschichten des Meeresagenten von der NUMA begeistern kann, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

Packende Verfolgungsjagden, actionreiche Kampfszenen im tibetanischen Hochland und spannende politische Verwicklungen in Washington – Ales Lukeman spielt sehr gut auf der Klaviatur, die man für dieses Genre braucht. Zwischendurch gönnt er dem Leser eine kurze Verschnaufpause, damit dieser die Charaktere – allen voran Nick Carter und Selena Connor – besser kennenlernen kann. Das macht Spaß, obgleich es nicht viel Neues gibt. Alle Elemente kennt man aus Dirk Pitt oder auch Mitch Rapp Romanen, trotzdem ist die Mischung überaus unterhaltsam.

Kritik gibt es an der Übersetzung, die sich gerade zu Beginn etwas holprig liest. Viele kurze Sätze, die oft mit dem gleichen Wort anfangen, lassen die Frage aufkommen, warum hier nicht ordentlicher lektoriert wurde. Im weiteren Verlauf bessert sich das aber und insbesondere die Szenen um Präsident Rice zum Ende sind, sind auch sprachlich richtig klasse.