Folge 11: Heilige Geometrie

Adam Salton gelingt es nur langsam, sich vom Tod seines Freundes und Mentors Nathaniel zu erholen. In einer Opiumhöhle versucht er, diese Erfahrung zu vergessen. Ähnlich wie sein Vater, der vierzig Jahre zuvor ebenfalls den Tod eines Gefährten begleiten musste. Beide erkannten sehr schnell, dass das Böse nicht wirklich schläft und es keine Zeit zur Trauer gibt.

Nach zehn Folgen ging im Jahr 2010 die Serie "Die schwarze Sonne" mit der Episode "Aiwass" zu Ende, wobei ich diese schon sehr verkopft und kompliziert fand (siehe meine Rezension). Sechs Jahre später hat das Label Maritim die Hörspielreihe wieder aufgegriffen und Serienschöpfer Günter Merlau gebeten, diese fortzuschreiben.

Ein Restart, der ihm mit "Heilige Geometrie" gelungen ist. Sicher, auch diese Episode ist alles andere als leichte Hörspielkost, die man so nebenbei und zur Berieselung hören kann. Dafür ist und bleibt der Plot, der über mehrere Zeitebenen spielt, viel zu komplex. Doch Günter Merlau nimmt sich die Zeit, die Charaktere und die Ereignisse vorzustellen, sodass man mit dieser Folge durchaus neu in die Serie einsteigen kann.

Inhaltlich kann man den Plot in drei Worte zusammenfassen: diabolisch, atmosphärisch und spannend. Vor allem das Ende ist grandios, als mit Arabella March eine der interessantesten Figuren der Serie ihren großen Auftritt hat. Allein dafür lohnt es sich, diese Folge zu hören.

Akustisch wird ebenfalls viel geboten. Natürlich liegt der Fokus bei den anspruchsvollen Dialogen, die von einer passenden Geräuschkulisse und düsteren Musikstücken begleitet werden. Bei den Sprechern ist Christian Stark wieder in der Rolle des Adam Salton zu hören. Und macht seine Sache wirklich exzellent. Serienschöpfer Günter Merlau ist als William Salton dabei und der Auftritt von Reinhilt Schneider als Arabella March ist, wie schon gesagt, das Highlight dieser neuen Auftaktfolge. In weiteren Rollen sind Peter Woy, Stefan Brontlo oder Michael Prelle dabei.