Im New Yorker Finanzdistrict sucht eine verletzte junge Frau Hilfe bei zwei
Polizisten. Doch ehe diese helfen können wird sie aus einem herausfahrenden
Auto erschossen. Ihre leichte Bekleidung lässt daraus schließen, dass sie in
einem Bordell angestellt gewesen ist. Jerry Cotton und sein Kollege Phil Decker
nehmen sich des Falles an und finden heraus, dass mehrere arglose Frauen aus
Rumänien in die USA gelockt worden. Während eines Videocalls wird ein Kollege,
der den Mädchenhändlern auf die Schliche gekommen ist, getötet. Und Jerry
Cotton mach Bekanntschaft mit einer überaus kampfsicheren Unbekannten.
Ein Band, bevor auch bei Jerry Cotton ein großes Jubiläum ansteht, kommt mit
"Wir und die Veteranin" ein Roman daher, der durchaus als typisch für
die langlebige Krimiserie angesehen werden kann.
Der Plot ist gut angelegt und beginnt mit dem Mord an der jungen Frau sehr
temporeich. Als noch ein Attentat auf Cottons Kollegen Ben Bruckner erfolgt,
fragt man sich, wie diese Ereignisse zusammengehören. Eine Antwort folgt und
ist durchaus spannend. Auch der Auftritt der titelgebenden Veteranin macht
Spaß.
Das Problem an "Wir und die Veteranin" ist, dass mit zunehmender Dauer
alles recht routiniert und klischeehaft abläuft. Die Auflösung ist evenfalls
nicht so überraschend, als dass man sie aus anderen, vor allem amerikanischen
Serien, nicht schon kennen würde. Stilistisch liest sich "Wir und die
Veteranin" sehr gut und kann mit Thrillern im Taschenbuchformat locker
mithalten.
Fazit
Wer einen unterhaltsamen Thriller für zwischendurch sucht, macht mit "Wir
und die Veteranin" nichts falsch. Kein Meilenstein der Serie, aber auch
kein schlechter Roman, sondern solide Krimiunterhaltung.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 07. August 2024 2024-08-07 19:31:43