Folge 04: Todesfalle Fehmarn

Hannah Neuhaus wird von Albträumen geplagt und will mit ihrem Freund auf der Ostseeinsel Fehmarn ein wenig entspannen. Gegenstand ihrer Alpträume ist ein Ereignis aus der Vergangenheit, mit dem Hannah schon abgeschlossen hat. Doch der Anruf ihrer Freundin Vivian holt alles wieder hervor. Als kurz darauf Vivian stirbt, muss Hannah erkennen, dass die Vergangenheit noch lange nicht beendet ist.

Mit "Todesfalle Fehmarn" liegt der vierte Inselkrimi vor, der diesmal aus der Feder von Marc Freund stammt. Während in den ersten Fällen ein Ermittlerduo bzw. eine rüstige Rentertruppe für die Ermittlungen zuständig war, ist es in dieser Episode ein Psychothriller, in dem sich Hannah und ihr Freund Daniel einer finsteren Bedrohung stellen müssen.

Dabei hat Marc Freund einen Plot erdacht, der mühelos mit amerikanischen Psychothrillern mithalten kann. Und das gilt für die guten, wie auch für die weniger guten Seiten. Ohne Zweifel feststeht, dass "Todesfalle Fehmarn" extrem spannend ist. Obgleich man sehr schnell ahnt und weiß, in welche Richtung die Handlung laufen wird, gelingt es Marc Freund, die Spannung permanent hochzuhalten. Dafür sorgen zahlreiche überraschende Wendungen, die man so nicht erwartet hat.

Das bringt uns zu den weniger gelungenen Punkten. Am Ende sind es für meinen Geschmack ein, zwei Haken zu viel. Gerade in den letzten Tracks hat man das Gefühl, dass man noch zwanghaft versuchen wollte, weitere Steigerungspunkt einzubauen. Sicher ist das verblüffend, gleichzeitig fand ich es des Guten zu viel. Trotzdem kommen Thrillerfans voll auf ihre Kosten.

Das gilt auch für die akustische Umsetzung. Die Geräuschkulisse ist klasse, was gerade bei einer Verfolgungsjagd am Strand deutlich wird. Mit Rubina Nath als Hannah Neuhaus oder Mario Gavrillis als Daniel sind zwei unverbrauchte Stimmen in den Hauptrollen zu hören, die von bekannten Sprechern wie Santiago Ziemer als Kommissar unterstützt werden. Sehr gut ist auch der Auftritt von Florian Hoffmann als Hannah Ex Arno.