Nachdem Raniels Verwandlung in einen Dämon rückgängig gemacht werden konnte,
braucht es die Überredungskünste des Templerkindes Clarissa, damit sich der
Gerechte nicht aufgibt. Unterdessen überschlagen sich die Ereignisse im Kloster
von Alet-les-Bains. Hier machen sowohl der Geist von Luzifers Kopfgeldjäger
Varanga, als auch die vier Horror-Reiter Suko und Sophie Blanc das Leben schwer.
Sie müssen sich gegen eine Übermacht wehren und John Sinclair ist noch nicht
angekommen, um ihnen zu helfen. In dieser Zeit kommen in den Tiefen der Hölle
zu einer Gerichtsverhandlung gegen den Höllenengel Aviela.
Mit "Das Urteil der Hölle" legt Rafael Marques den dritten Teil
seiner Varanga-Trilogie vor. Nach zwei exzellenten Teilen stand zunächst die
Frage im Raum, ob auch dieser Roma man die Klasse seiner beiden Vorgänger
herankommen würde. Diese Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten. "Das
Urteil der Hölle" macht viel Spaß und ist spannend, obgleich er
vielleicht einen Tick weniger spektakulär ist als Band 2.
Im Mittelpunkt stehen Suko und Sophie, die mit ihrem Kampf im Templerkloster
alle Hände voll zu tun haben und die hier als Hauptfiguren eine ausgezeichnete
Rolle machen. John Sinclair tritt erst im letzten Drittel des Romans auf, was
aber nichts über die Qualität der Story aussagt. Das Ende ist so gestaltet,
dass man natürlich noch Luft hat, den Plot um die Templer und um Raniel, mit
dem es auf jeden Fall ein Wiederlesen geben wird, fortsetzen kann.
Fazit
"Das Urteil der Hölle" ist der würdige Abschluss der ersten Trilogie
aus der Feder von Rafael Marques. Mit diesem Dreiteiler hat er sich in die
allererste Riege der Sinclair-Autoren geschrieben und sich definitiv dafür
empfohlen, wieder eine mehrbändige Geschichte zu verfassen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 16. Februar 2024 2024-02-16 07:39:32