John Sinclair - Folge 2378: Raniel, der Dämon

John Sinclair kann es nicht glauben. Raniel der Gerechte hat sich vor seinen Augen tatsächlich zu einem Dämon verwandelt und zieht jetzt durch die Engelswelt, wo er eine Spur der Zerstörung hinterlässt. John folgt ihm, nicht ohne einen besonderen Auftrag zu bekommen. Der Erzengel Michael greift selbst in die Jagd ein. Unterdessen erhält der Templerführer Godwin de Salier Besuch von Varanga, dem Kopfgeldjäger Luzifers. Er bietet ihm an, Raniel zu vernichten, bevor dieser seinen Todeszug weiter fortführen kann. Doch der Preis, den Varanga dafür fordert, ist hoch!

Mit "Raniel, der Dämon" liegt jetzt der zweite Teil der Varanga-Trilogie von Rafael Marques vor. Oft haben es Mittelteile schwer, sich gegen die beiden anderen zu behaupten. Das ist hier nicht der Fall. Im Gegenteil. Rafael Marques schafft es sogar, noch eine Schippe drauf zu legen. Die Idee, Raniel als Dämon wütend zu lassen ist an sich schon sehr gut. Doch das Settiing, dass er sich dafür ausgesucht hat, ist hervorragend gewählt. Zumal er tief ins Sinclair-Universum greift und eine Figur wie Clarissa Mignon hervorholt, die zuletzt in Band 1270 einen Auftritt hatte.

Seht schön ist auch, dass sich Rafael Marqures nicht nur auf pure Action verlässt, sondern Passagen drin hat, in denen die Geschichte der Templer gut vorangebracht und erzählt wird. Durch die Perspektiv- und Schauplatzwechsel bekommt der Roman dann das entsprechende Tempo. Das alles gipfelt wieder in ein furioses Finale, dass gerade für Godwin de Salier einzige böse Überraschungen bereithält.

Stilistisch bewegt sich "Raniel, der Dämon" auf einem exzellenten Niveau. Wer denkt, dass Heftromane keine anspruchsvolle Unterhaltung bieten können, wird hier eines Besseren belehrt.