Roman Goodwin, ein Journalist aus Denver, ist ein Greenhorn, wie es im Buche
steht. Daher gewährt John Morgan ihm gerne Unterschlupf auf der Skull-Ranch.
Godwin will hier Geschichten aus dem Wilden Westen sammeln. Morgan ahnt nicht,
dass Godwin ein Geheimnis in sich trägt. Auch als mehrere finstere Gestalten
auf der Farm auftauchen, wird der Besitzer der Ranch noch nicht hellhörig. Erst
als sein Vormann Chet Quade ihm folgt, erleben sie eine böse Überraschung.
Im Fahrwasser von Western-Serien wie "Bonanza" oder "Rauchende
Colts" ging Ende der 1970er Jahre die Romanheftreihe "Skull
Ranch" an den Start, die seit 2019 vom Bastei-Verlag neu aufgelegt wird.
Einer der Hauptautoren dieser Serie war Jürgen Dünsing, der unter seinem
Pseudonym Frank Callahan auch für diesen Roman verantwortlich war.
"Jagdzeit" ist ein durchaus typischer Western, der recht spannend ist.
Die Story ist nicht wirklich neu, kann aber. Gut unterhalten. Leider bleiben die
guten Charaktere der Ranch ein wenig blass und sind eher stereotyp gezeichnet.
Stilistisch ist hier noch Luft nach oben. Die permanente Wiederholung der Worte
"nun" und "sehr" ist auf Dauer nervend und der allgemeine
Schreibstil wirkt recht hölzern. Daher liest sich der Roman stellenweise etwas
schleppend.
Fazit
"Jagdzeit" kann nur bedingt überzeugen. Der Plot ist gut und
unterhaltsam, der Schreibstil eher schwach. Ich denke, dass Westernfans bei
Serien wie "Lassiter" oder "Jack Slade" derzeit besser
aufgehoben sind. Es kann aber gut sein, dass ich trotzdem noch einmal einen
Ausflug auf die Skull-Ranch riskiere, denn die Idee und die Charaktere an sich
haben schon Potenzial.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 20. Januar 2024 2024-01-20 14:27:51