Folge 70: Das Tor zur Nacht

Coco Zamis ist auf der Suche nach ihrer Mutter und will nicht glauben, dass sie ihre Familie wirklich verraten hat. Zur Seite steht ihr unerwarteter Weise Asmodi. In Istanbul scheint Coco eine Spur zu finden, ohne zu ahnen, was sie dort erwartet. Unterdessen ist Georg in der Vergangenheit noch immer auf dem Schloss der Gräfin von Lethian. Dabei lernt er ein junges Mädchen kennen, für das er Gefühle entwickelt und dass in einer Freakshow eine besondere Rolle spielt. Beim einem schwarzen Sabbat kommt es zu einer Manifestation eines riesigen Tores, das von der schwarzen Eminenz mit Dunkelheit gefüllt ist.

"Das Haus Zamis" ist eine recht junge Romanheftserie, in der es um die Familie von Coco Zamis geht, die mit ihren Eltern Michael und Thekla und ihrem Bruder Georg in Wien lebt, und erfährt, dass die Zamis zur schwarzen Familie gehören. Es handelt sich bei der Serie um einen Ableger der Serie "Dorian Hunter", die ebenfalls bei Bastei erscheint. Natürlich stellt sich die Frage, ob man einfach so in die Serie einsteigen kann, da hier eine fortlaufende Geschichte erzählt wird (ähnlich wie bei der SF-Serie "Maddrax"). Man kann, da es zu Beginn eine interessante und überaus hilfreiche Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gibt, nach der man gut auf den Inhalt vorbereitet ist.

Verantwortlich für diese Folge und für viele andere, ist Logan Dee, den man durch Serien wie "Dark Land" und "John Sinclair" kennt. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart, wo Coco auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Zum anderen in der Vergangenheit, wie die Geschehnisse rund um Cocos Bruder Georg erzählt werden. Beide Handlungsstränge sind spannend, wobei mir der um Coco Zamis etwas besser gefallen hat. Das Spannungslevel ist durchgehend hoch und sorgt dafür, dass man bis zum Ende interessiert ist. Sicher, an entscheidenden Stellen wünscht man sich, die Zusammenhänge genauer zu kennen, doch der Roman eignet sich auch so gut für Einsteiger.

Sprachlich bewegt sich Logan Dee auf einem ausgezeichneten Niveau. "Das Tor zur Nacht" kann ohne Probleme mit anspruchsvollen Geschichten aus dem Bereich Horror mithalten. Sehr gut ist auch die Vermischung bekannter Mythen, wie die von Asmodis, mit der eigentlichen Handlung gelungen.