Dieser Roman von Lisa Jackson ist ein Thriller aus der Reihe um Rick Bentz und
Reuben Montoya, deren Handlung in Louisiana und New Orleans angesiedelt ist.
Durch das Lesen der Romane von James Lee Burke begab ich mich also in mir
bekannte Gefilde.
Die beiden Detectives Bentz und Montoya vom NOPD werden ganz tief in ein Fall
hineingezogen, als Kristi Bentz, die Tochter des kurz vor dem Ruhestand
stehenden Ermittlers vor einem Gebäude überfallen wird. Ihr Mann wird bei
diesem Überfall getötet. Es ist unklar, ob der Tod ein Unfall während des
Überfalls war, oder ob Kristis Mann gezielt ermordet wurde. Oder ob eigentlich
die True-Crime-Bestseller-Autorin Kristi Bentz selbst das Ziel dieses Anschlags
gewesen sein könnte.
Alles scheint möglich. Kristi Bentz schreibt als Autorin Bücher über
Serienkiller, davon gibt einige sogar im Fernsehen zu sehen. Mit diesen Büchern
hat sie einerseits die Killer selbst, mehr aber noch deren Familien in der
Öffentlichkeit verletzt. Einige von ihnen sind der Meinung, dass Kristi Bentz
wegen der Verletzung und Diffamierung von Familien reich wird. Da mag es sehr
viele Motive geben.
Neben dem Überfall auf Kristi Bentz wird auch ein eine ermordete Prostituierte
aufgefunden. Sie und zuvor eine andere Frau waren ganz nach dem Schema eines
Serienkillers ermordet worden. Dieser Killer ist als der Rosenkranzmörder
bekannt. Rick Bentz erschoss ihn vor etwa zehn Jahren in den Sümpfen. Leider
wurde dessen Leiche damals nie gefunden. Rick Bentz ist nun der Meinung, der
Rosenkranzmörder wäre wieder aufgetaucht, will sich an ihm rächen und hat es
deshalb auf seine Tochter Kristi abgesehen.
Meisterlich hat Lisa Jackson wieder eine Geschichte zusammengestrickt, die nur
so von Wendungen und falschen Fährten strotzt. Allzu leichtgläubig folgt man
allen Vermutungen, die die Figuren des Romans anstellen. Es wirkt immer wieder
so plausibel, obwohl gleichzeitig manche Figuren ihre Zweifel äußern.
Neben der Erzählung zu den Ermittlungen gibt es immer wieder Einblicke aus der
Sicht des Täters. Diese Szenen werden teilweise in der ersten Person (Ich)
erzählt. Aber so genau ich diese Abschnitte auch las, ich konnte nicht auf die
Identität der Person schließen. Gut gemacht!
Übrigens ist dies wohl mein erster Roman von Lisa Jackson, in welchem es keinen
Schneesturm gab. Andere Reihen von ihr Spielen in Montana und Oregon, wo es viel
wintert. Hier in Louisiana schneit offenbar nicht. Aber das nur nebenbei.
Ansonsten hat mir die Ansiedlung in dieser Region sehr gut gefallen Punkt, ich
konnte mich sehr gut einfühlen.
Fazit
Gewohnte Spannung auf hohem Niveau macht diesen Thriller sehr empfehlenswert. Er
macht Spaß und liest sich schnell.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 19. August 2023 2023-08-19 10:19:38