Das Leben der Rentnerin Marga Neumann wird auf den Kopf gestellt, als drei
Männer von den städtischen Stadtwerken in ihr Haus kommen, um ein Leck an
einer Gasleitung zu finden. Ihre Freundin Hedwig bietet ihr an, bei ihr
unterzukommen, bis die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Als Briefträger Harald
berichtet, dass die Handwerker sich im ersten Stock zu schaffen machen, wo doch
die Leitungen im Keller verlaufen, beschließen die drei, der Sache auf den
Grund zu gehen.
"Eisenhut und Sylter Spitze" ist der dritte Insel-Krimi aus dem Haus
Contendo Media. Leider kann er inhaltlich nicht mit den beiden ersten Fällen
mithalten. Die Story, die Autor Erik Albrodt hier erzählt, ist so abgedroschen
und vorhersehbar, dass wirkliche Spannung nicht aufkommt. Auch die Empfehlung,
dass dieses Hörspiel ab 16 Jahren empfohlen ist, ist eher ein Witz, da es sich
um eine humorvolle Umsetzung des Stoffes handelt.
Akustisch gibt es hingegen nichts auszusetzen. Die hervorragende
Geräuschkulisse lässt echtes Inselfeeling aufkommen und auch die Sprecher
machen viel Spaß. Katja Brügger und Liane Rudolph überzeugen als Rentnerinnen
Marga und Hedwig. Sascha von Zambelly ist der etwas schüchterne Briefträger
Harald. Und Bodo Wolf, Michael-Che Koch und Louis F. Thiele beeindrucken als
Gaunertrio.
Fazit
Trotz guter Sprecher ist "Eisenhut und Sylter Spitze" nur ein
mittelprächtiger Krimi. Die Story ist einfach zu abgedroschen und vorhersehbar,
um wirklich begeistern zu können. Auch das Ende ist aufgrund des Titels nicht
überraschend. Hier ist für die nächsten Folgen noch Luft nach oben.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 02. Juli 2023 2023-07-02 13:38:09