Eine Geschichte, die uns verbindet

Carrie, Tochter der Bestsellerautorin Fiona Conway verschwindet spurlos aus der verschlossenen Wohnung in Brooklyn. Sämtliche Ermittlungen laufen ins Leere und Fiona hat immer mehr das Gefühl, dass jemand seine Finger im Spiel hat und sie lenkt. Daher setzt sie alles auf eine Karte. Unterdessen muss der französische Schriftsteller Romain Ozorski sein Leben wieder in Ordnung bringen. Er steckt in einem schmutzigen Scheidungskampf und droht seinen Sohn Théo zu verlieren. Wie Fiona muss auch er alles riskieren, um genau das zu verhindern.

Der französische Bestsellerautor Guillaume Musso ist bekannt für seine metaphorischen Geschichten, die oft auf mehreren Ebenen spielen und die den Leser immer wieder verwirren, überraschen und begeistern. "Eine Geschichte, die uns verbindet", ist einer dieser Romane, in dem nichts so ist, wie es scheint. Etappenweise lässt Musso den Leser hinter die Kulissen seines Plots blicken und offenbart seine Wahrheit. Eine Wahrheit, die sicher nicht ganz so spektakulär ist, wie man es von anderen Musso-Romanen kennt, die aber noch genug Potenzial hat, um den Leser wieder einmal zu erstaunen – wenn man bis hier durchgehalten hat.

Ich könnte mir vorstellen, dass es den einen oder die andere gibt, die nicht bis dahin kommt. Musso verliert sich meiner Meinung nach in den Wirren seiner Geschichte etwas, was es schwer macht, Fiona und Romain zu folgen. Dafür ist "Eine Geschichte, die uns verbindet" auch ein Buch über das Schreiben. Gerade dieser Aspekt hat mich total abgeholt, sodass ich trotz aller Irrwege der Story von diesem Werk begeistert bin.

Stilistisch ist es ein mehr als typischer Musso. Perspektivwechsel, Interviews, Zeitungsberichte – wie immer bietet der französische Schriftsteller ein wildes Potpurri. Insbesondere diese Mischung ist es aber, die mich fasziniert.