Berlin in Angst und Schrecken. Beinahe täglich werden im luisenstädtischen
Kanal zerstückelte Frauenleichen gefunden. Von Polizeichef Uwe Kronberger
bekommt Walter Piefke den Auftrag, sich um den Fall zu kümmern und den als
Schlachter vom schlesischen Bahnhof bekannten Mörder zu finden. Eine Spur
führt in den Friedrichshain, wo Schlägereien, Diebstahl und Prostitution zur
Tagesordnung gehören. Wird es Walter Piefke gelingen, das grausame Treiben des
Killers zu beenden?
Piefke ist wieder da und muss sich in der zweiten Folge der zweiten Staffel
einem brutalen Mörder stellen, der vor nichts zurückschreckt. Der Plot an sich
ist schlüssig, entwickelt sich jedoch recht langsam und ist dadurch nicht ganz
so spannend, wie es andere Episoden waren. Auch die Identität des Schlachters
ist für Krimifans keine so große Herausforderung. Trotzdem macht die Folge
Spaß, was vor allem an dem exzellent eingefangenen Lokal- und Zeitkolorit
liegt. Zum einen lässt Till Hagen als Erzähler mit tollen
Hintergrundinformationen das alte Berlin lebendig werden. Zum anderen wird das
Setting durch die Sprecher mehr als einprägsam dargestellt.
Womit wir bei den Sprechern und der Akustik werden. Till Hagen als Erzähler
habe ich bereits genannt. Oliver Strietzel als Walter Piefke ist ein absoluter
Gewinn als Hörspielfigur. Mit Ariane Borbach, Dietmar Wunder oder Klaus-Dieter
Klebsch sind die weiteren Rollen exzellent besetzt. Auch die Geräuschkulisse
trägt ihnen Teil zum Gelingen bei. Der Soundtrack passt in die Zeit und rundet
das Hörvergnügen ab.
Fazit
Obgleich der Spannungsbogen von "Der Schlachter vom Schlesischen
Bahnhof" nicht ganz so hoch ist, macht diese Folge von "Gestatten,
Piefke" Spaß. Die Sprecher sind ausgezeichnete und das Berlin der 1920er
Jahre wird absolut greifbar.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 16. April 2023 2023-04-16 12:46:01