Washington, D.C. wird von einer unheimlichen Mordserie eines Heckenschützenduos
heimgesucht. Diese scheinen es auf korrupte öffentliche Personen wie Banker
oder Richter, abgesehen zu haben. Detective Alex Cross übernimmt die
Ermittlungen und muss dafür die Hochzeitsvorbereitungen mit seiner Freundin
Bree zurückstellen. Zumal die beiden Schützen immer mehr von der Allgemeinheit
gefeiert werden, da sie endlich etwas gegen die Korruption unternehmen. Wirklich
weiter kommt Alex Cross in diesem Fall leider nicht. Auch die Zusammenarbeit mit
dem FBI-Agenten Max Siegel erweis sich als kompliziert. Zu allem Überfluss wird
Alex Cross von einem Mann kontaktiert, von dem er hoffte, niemals wieder zu
hören: Kyle Craig! Und sein alter Widersacher hat nur ein Ziel. Cross
endgültig zur Strecke zu bringen.
Es ist recht lange her, dass ich einen Alex-Cross-Roman in den Händen hatte.
Obgleich mir das letzte Buch der Reihe, welches ich gelesen und besprochen habe
("Heat") sehr gut gefallen hat. Trotzdem hat es einige Jahre gedauert,
bis ich mal wieder Lust hatte, einen Roman aus der Serie zu lesen. Die Wahl fiel
auf "Storm", dem direkten Nachfolger von "Heat", sodass ich
in der Serienreihenfolge bleibe.
Und die Lektüre war wie ein Nachhausekommen. Man weiß, was einen erwartet und
bekommt dies auch. Ohne viel Schnörkel steigt James Patterson in seine Handlung
ein. Durch die kurzen Kapitel (in diesem Roman sind es 117) erreicht der Plot
reichlich Tempo. Das Highlight der Story ist nicht der eigentliche Hergang um
die beiden Heckenschützen, sondern der Handlungskern um Kyle Craig. Ich verrate
nicht zu viel, wenn ich sage, dass jeder, der die frühen Alex-Cross-Romane
kennt, hier voll und ganz auf seine Kosten kommt. Das Ende ist packend,
dramatisch und durchaus nicht so, wie ich es erwartet habe. Da stört es auch
nicht wirklich, dass die Hintermänner des Hauptplots nicht weiter in
Erscheinung treten. Ich vermute, dass es hier noch eine Fortsetzung geben wird.
Stilistisch liest sich "Storm" nicht nur wegen der kurzen Kapitel
flott weg. James Patterson besitzt einen einfachen, aber zupackenden Stil, der
auch in der deutschen Übersetzung viel Spaß macht.
Fazit
"Storm" ist im wahrsten und im besten Sinne ein richtig guter
Alex-Cross-Roman, der überaus spannend ist und insbesondere durch das packende
und dramatische Finale zu einem echten Highlight der Reihe wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 23. Januar 2023 2023-01-23 15:35:13