Zur Überraschung von Suko und Sir James Powell scheint ihr Freund und Kollege
John Sinclair nicht gestorben zu sein, sondern in einer Art Zeitschleife in
einem Koma zu liegen. Unterdessen will Suko Jane die Nachricht überbringen und
kommt dazu, als einer der Geister der Huren Babylons von ihr Besitz ergreift. In
letzter Sekunde kann er mit Jane den Sprung in eine andere Dimension wagen. In
Babylon ist Hesekiel davon besessen, die Nachbarstochter Estha zu retten. Dafür
erhält er den Auftrag, eine Waffe für einen besonderen Kämpfer zu
schmieden.
Mit "Ich. Hesekiel" setzt Ian Rolf Hill den
John-Sinclair-Jubiläumsvierteiler fort. Es wird jetzt auch klar, dass es um die
Entstehung der wichtigsten Waffe des Geisterjägers geht - seinem Kreuz.
Dementsprechend spielt ein Großteil der Handlung in Babylon. Hier kann der
Autor durch tolle Recherchen und eine ungeheure Authentizität überzeugen,
sodass die damalige Zeit mehr als lebendig wird. Auch die Handlungsstränge in
London um Jane Collins und um John, der im Koma liegt machen Spaß, obgleich der
Roman insgesamt nicht ganz die Intensität des Auftaktbandes erreicht. Aber das
ist bei Mehrteilern oft ein Problem, obwohl es hier ein Jammern auf äußerst
hohem Niveau ist, da "Ich, Hesekiel" erneut ein ungeheures Potenzial
besitzt.
Stilistisch liefert Ian Rolf Hill hier wieder Großes ab und beweist einmal mehr
sehr eindrucksvoll, dass diese Art der Unterhaltungsliteratur auf höchstem
Niveau überzeugen kann.
Fazit
"Ich, Hesekiel" setzt den Jubiläumsmehrteiler von John Sinclair mehr
als würdig fort. Ein toller Roman, der eine spannende Geschichte erzählt und
durch die Fortsetzung des Werkstattberichtes hervorragend abgerundet wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 22. August 2022 2022-08-22 11:39:18