Von Beruf ist er Kriminalbiologe und er hat bereits einige Bücher erfolgreich
veröffentlicht. Nun versucht sich Mark Benecke auf neuem Terrain: sein Debüt
als Kriminalbuchautor führt die Leserschaft in eine sehr düstere Welt, dorthin
wo Verschwörungstheorien und Verbrechen sich unheilvoll ergänzen.
"Hauptdarsteller" ist der sehr gefragte Privatermittler Bastian
Becker. Der frühere Polizist kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, um
bei der Aufklärung einer Serie von zwei ungewöhnlichen Morden zu
unterstützen. Angefordert durch Kriminalhauptkommissarin Christine Peterson
(einer früheren Kollegin) soll er seine ungewöhnlichen Fähigkeiten als
Ermittler ausspielen. Janina Funke, Beckers Mitarbeiterin in seinem jetzigen Job
und Alina Brinkmeier komplettieren das engere Team, das sich mit der Aufklärung
der beiden Morde zu beschäftigen hat. Bei den Mordopfern handelt es sich um
junge Frauen, deren tote Körper blutleer aufgefunden wurden. Die
Gerichtsmedizin stellt fest, dass es sich um das Werk eines Profis handeln muss:
das Blut wurde entnommen mithilfe zweier minimaler Schnitte, die mit höchster
Präzision ausgeführt wurden.
Das Ermittlerteam steht vor einem Rätsel, die Bürger der Großstadt sind
aufgebracht, aus Angst vor möglichen weiteren Morden eines scheinbar irren
Täters. So erlangt der Fall rasch eine politische Dimension und Das Team um
Peterson und Becker geraten in höchsten Zeitdruck: Ergebnisse müssen her. Der
Fall scheint rasch gelöst, aber Becker bezweifelt, dass der tatsächliche
Täter gefasst wurde. Die Verbindung zu weiteren, zurückliegenden Morgen
gleicher "Machart" bringen zusätzliche Brisanz in den Fall dieser
"Schneewittchen-Morde". Eine Konfrontation mit der Vergangenheit,
nicht nur für die Polizei, sondern auch für Ermittler Bastian Becker. Die
Tätigkeit in seiner alten Dienststelle reissen alte Wunden wieder auf.
Fazit
Sprachlich flüssig geschrieben und mit einer beachtlichen Zahl von Wendungen
bei den Ermittlungsarbeiten garniert, kommt definitiv keine Langeweile beim
Lesen dieses Kriminalromans auf. Die Charaktere werden eindrucksvoll beschrieben
und so gelingt es, diese Personen "greifbar" zu machen. Spannend. Auch
die dramaturgische Zuspitzung bis zur Lösung des Falles sind gekonnt gemacht.
Insofern kann Mark Benecke auch als Romanautor ein gelungenes Debüt bescheinigt
werden. Da geht es ganz am Schluss, bei der Überführung des Täters fast schon
langweilig zu...
Vorgeschlagen von Dietmar Langusch
[Profil]
veröffentlicht am 15. April 2022 2022-04-15 17:06:35