Der Große Veneficus hält mit seiner Zaubershow London in Atem, denn er schafft
etwas, was vor ihm nur der berühmte Zauberer Merlin geschafft hat: Er kann Tote
wieder zum Leben erwecken. Doch nicht jeder scheint daran zu glauben. Ein
Priester, der Veneficus auf der Bühne als Lügner beschimpft, wird kurz nach
einem Auftritt des Magiers getötet. Alles deutet darauf hin, dass ein
wiedererwachter Toter für die Tat verantwortlich ist. Und auch der
Zauberkünstler gibt zu, den Mann zuvor erweckt zu haben. Für Inspecor Lestrade
und seine Kollegen stellt sich die Frage, ob hier tatsächlich übernatürliche
Kräfte im Spiel sind. Und der Fall wird noch bizarrer, als sie sich mit der
Assistentin des großen Veneficus beschäftigen.
Andreas Masuth hat mit "Faksimilie der Angst" ein ungewöhnliches
Script verfasst, dass harmlos beginnt. Der Anfang ist so erschreckend nüchtern
und realistisch, dass es viel Spaß macht, Lestrade und seine Kollegin zu
belauschen. Erst nach einigen Minuten kommt die Handlung so richtig in Gang,
auch wenn alles, was zuvor gesagt wurde, im weiteren Verlauf noch eine Rolle
spielen wird. Und dieser Fortgang hat es in sich. Lestrade, der nicht an die
Kraft glauben mag, Tote wieder zum Leben zu erwecken, hat alle Hände voll zu
tun, um herauszufinden, ob er sein Weltbild doch korrigieren muss. Das alles
steigert sich kontinuierlich und gipfelt in ein gutes und durchaus
überraschendes Finale.
Akustisch bleibt auch "Faksimilie der Angst" eher zurückhaltend. Die
Geräuschkulisse ist authentisch, aber der Fokus liegt einmal mehr bei den
Sprechern. Und hier können zunächst mal die üblichen Sprecher überzeugen.
Allen voran Lutz Harder als Inspector Lestade und Michael Pink als Dash. Manuel
Straube ist erneut als Anthony Wimbush zu hören, der ein echter Gewinn für die
Serie ist. Lothar Hinze kann als Zauberer Veneficus brillieren. In weiteren
Rollen sind Tino Kießling, Bodo Wolf, Jörg Hengstler, Heiko Akrap, Margrit
Straßburger oder Josephine Schmidt dabei.
Fazit
Die Geschichten von "Inspector Lestrade" bewegen sich weiterhin auf
einem konstant hohen Niveau. "Faksimile der Angst" ist ein
interessanter Fall, der geschickt mit der Frage spielt, ob es wirklich
übernatürliche Kräfte sind, die hier im Spiel sind und der die
geschichtlichen Ereignisse des Ersten Weltkriegs am Rande ebenfalls mit ein
bringt. Da störte es auch nicht, wenn die Akustik etwas zurückhaltender ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 17. Dezember 2021 2021-12-17 21:16:45