Dieser Roman ist ein weiterer Südfrankreich-Krimi von Remy Eyssen. Erneut ist
in diesem Kriminalroman der deutsche Leon Ritter, seines Zeichens
Gerichtsmediziner in Le Lavandou, die Hauptfigur und der Ermittler. Es ist
mittlerweile der siebte Fall bzw. Band mit ihm. Im unwegsamen Gelände wird nah
am Wasser und im Schlamm die Leiche eines kleinen Jungen gefunden.
Offensichtlich ist er nordafrikanischer Abstammung. Er war in einem Plastiksack
eingeschnürt und trug Mädchenkleidung. Dr. Leon Ritter wurde an den Ort
gerufen. Das zweite Opfer ist ein Apotheker, der beim sportlichen Radfahren eine
Felsabhang hinunter stürzt und dann erschlagen wird. Und schließlich gibt es
noch den angehenden Bischof, der keine Skrupel hat, seine Kirche zu betrügen
und sehr viel Geld zu veruntreuen.
Diese Verbrechen werden schnell kurz aufeinander präsentiert. Als Leser
beginnen die Spekulationen in alle Richtung zu laufen, aber keine Sorge, denn
für Spannung hat Remy Eyssen gesorgt. Remy Eyssen sorgt auch an anderer Stelle
für ein besonderes Wohlfühlklima, denn die Figuren werden passend beschrieben,
die dafür benutzten Bilder und Vergleiche sind einprägsam und bleiben dem
Leser im Kopf. Das erweckt beim Leser den Eindruck, als würde er die Figuren
alle persönlich kennen und sei mit ihnen auf du und du.
Fazit
Wie so viele andere deutsche Autorinnen und Autoren hat auch Remy Eyssen seine
Handlung in eine französische Region verlegt. Allerdings schafft es kaum einer
von ihnen – obwohl ihre Bücher durchaus in den Bestseller-Listen ranken –,
eine solch süffisante, angenehm lesbare Athmosphäre zu schaffen, wie dieser
Autor. Das lässt seine Bücher herausragen.
Dieser Roman immer eine starke Empfehlung wert!
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 18. Mai 2021 2021-05-18 14:26:30