Pfade - Wege, denen man folgen kann, auf denen man sich verirren kann. Dies sind
Pfade der Götter, auf denen man wandelt und aufgehalten wird. Denn alle fünf
Abenteuer in diesem Band sind Reisen für einen bestimmten Götterglauben.
Pfade des Wanderers handelt von Salandrian, einem jungen Wanderer und
unbewussten Aves-Geweihten. Als in einem Dorf im Bornland mehrere Bauern spurlos
verschwinden, gerät er in Verdacht, ein doppeltes Spiel zu spielen... Und nicht
nur er.
Pfade der Stille spielt in einem Boron-Kloster der Golgariten. Ein Streit um den
richtigen Boron-Ritus, Intrigen, ein rauschkrautabhängiger Ritter des Ordens
und mehrere Morde wollen aufgeklärt werden. Eine sehr makaber-düstere
Detektivgeschichte.
Pfade des All-Einen ist schon wieder etwas bombastischer: Die Helden begleiten
einen riesigen Pilgerzug der Rastullah-Gläubigen in die Oase Keft. Auf dem Weg
dorthin begegnen sie vielen Widrigkeiten, von fanatischen Gläubigen über die
heiße Wüstensonne bis hin zum gigantischen Showdown mit göttlichem Eingreifen
gegen einen Drachen.
Pfade der Geister spielt auf den Jadeinseln des fernen Südens. Auf einer
Expedition, auf der es gilt, ein Handelsschiff mit Jade zu füllen, begegnen die
Helden mehreren Waldmenschenstämmen, lernen die Fremdartigkeit des Schamanismus
kennen - und haben Teil am Ende eines Tabus...
Pfade des zwölfgöttlichen Bundes schließlich spielt in einem Traumkloster.
Seit über tausend Jahren hält dort eine Dämonin in der Maske einer
Hela-Göttin die Mönche in einem Traum gefangen und spielt dort damit, sie zu
quälen und in der Agonie der Jahrtausende festfahren zu lassen. Ein surreales
Abenteuer voller überraschender Wenden.
Fazit
Prädikat: Unterhaltsam! Alle fünf Abenteuer sind flott geschrieben und gut
durchdacht, lassen sich auch gut als Kampagne spielen und bieten den Charakteren
jede Menge Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Reine Haudrauf-Gruppen
werden zwar nicht zum Zuge kommen, aber alle anderen Zusammenstellungen von
Helden werden ihren Spaß am Band haben.
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
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veröffentlicht am 22. Juni 2004 2004-06-22 18:30:39