Der BND-Agent Helmut Berger, der am Ende des letzten Teils mit einem Flugzeug
abstürzt, erwacht in einer Holzkiste. Als er daraus befreit wird, redet man ihn
mit dem Namen Arthur Salton an. Zudem muss er erkennen, dass er sich im Jahr
1838 befindet. Unterdessen ist Nathaniel immer noch schwerverletzt und gibt Adam
Salton im Fiebertraum den Auftrag, den heiligen Berg Kailash dreizehn Mal zu
umrunden, um sich in das Buch Akasha einzutragen.
Nach zwei Folgen, die gespickt mit unterschiedlichen Handlungssträngen und
Ebenen waren, geht es in der fünften Episode von "Die schwarze Sonne"
etwas ruhiger zu. Die Handlung wechselt nur zwischen den Erlebnissen von Helmut
Berger/Arthur Salton und Adam Salton hin und her. Das ist sehr gelungen, zumal
der Leser einige wichtige Puzzleteile erfährt, die insbesondere die
Familiengeschichte der Saltons betreffen. Hier ist gerade zum Ende der Folge
erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.
Auch "Akasha" hält das komplexe, aber überaus interessante Niveau
der ersten Folgen. Sicher, "Die schwarze Sonne" ist weiterhin kein
leicht verdauliches Hörspiel, das man zwischendurch hören kann. Durch die
Vielschichtigkeit der einzelnen Handlungsebenen muss man sehr aufmerksam sein,
wird aber erneut mit einer tollen Story belohnt. Zumal sich erste Wissenslücken
schließen und neue Fragen aufgeworfen werden. Gerade am Ende, als mit Aleister
Crowley und einem Mann namens Jack (the Ripper?) interessante Figuren der
Zeitgeschichte auftauchen (wie der bereits mitspielende Jules Verne).
Akustisch ist diese Episode etwas zurückhaltender, was nicht negativ gemeint
ist. Vielmehr ergibt sich aus den Handlungssträngen, dass hier nicht die ganz
große Atmosphäre gefordert ist. Doch auch so sorgt die Geräuschkulisse für
eine hundertprozentige Authentizität der einzelnen Szenen. Die Sprecher machen
durch die Bank einen tollen Job: Christian Stark (Adam Salton), Harald Halgardt
(Nathaniel) oder die wunderbare Reinhilt Schneider als Lady Arabella March
lassen sämtliche Rollen lebendig werden.
Fazit
"Akasha" ist von der Grundstimmung etwas ruhiger als zuletzt
"Vril", aber nicht weniger spektakulär. Ein ausgezeichnetes
Hörspiel, dass den Hörer fordert, ihm aber auch eine Menge gibt. Die komplexe
Story begeistert und wird hervorragend fortgesetzt. So muss ein vielschichtiges
Hörspiel klingen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 03. August 2020 2020-08-03 16:11:03