Von Lord Cunningham, einem Bekannten, den Phileas Fogg aus seinem Club in London
kennt, erfährt er, dass dieser seinen Lebensabend auf der Propellerinsel
verbringen möchte. Eine sagenumwobene, künstliche Insel, die für Milliardäre
erbaut wurde. Da Fogg bereits von diesem Eiland gehört hat, folgt er Cunningham
nach San Francisco und erlebt mit, wie sein Bekannter ermordet wird. Mit einer
List gelingt es ihm, dem Mörder zu folgen und zusammen mit seiner Frau Aouda
und seinem Diener Passepartout, ebenfalls auf die Insel zu kommen. Dort erwartet
sie allerdings noch sehr viel mehr Überraschendes.
Mit der fünfzehnten Folge der Abenteuer von Phileas Fogg geht es jetzt also auf
die Insel, die bereits in der letzten Episode angesprochen wurde. Und dieser
Ausflug lohnt allemal. Die Geschichte ist von der ersten Sekunde an spannend.
Mit viel Liebe zum Detail, originellen Ideen und tollen Charakteren, wird hier
ein außergewöhnlich guter Plot erzählt, dessen Spannungsbogen sich
kontinuierlich steigert. Natürlich gibt es einen dramatischen Showdown und
einen noch fieseren Cliffhanger, denn, so viel sei verraten, auch die nächste
Folge wird wieder auf dieser Insel spielen.
Akustisch liefert "Die schwimmende Stadt" ab. Die Geräuschkulisse
vermittelt einen überaus glaubhaften Eindruck des schwimmenden Kolosses aus
Stahl und Elektrizität. Der Hörer hat stets das Gefühl, jeden Schritt der
Figuren authentisch mitzuerleben. Natürlich können Sascha Draeger, Annina
Braunmiller-Jest und Marius Clarèn erneut in den drei Hauptrollen überzeugen.
Die anderen Rollen sind gleichfalls hervorragend besetzt. So ist Till Hagen als
Lord Cunningham und Martin Sabel als Frascolin dabei. Auch Achim Schülke kann
als zwielichtiger Kapitän Sarol eine sehr solide Leistung abliefern. In
weiteren Rollen sind Tommi Piper, Jens Wendland oder Mia Diakow dabei. Und wie
immer gibt Christian Brückner einen grandiosen Erzähler.
Fazit
"Die schwimmende Stadt" ist eine regelrechte Perle innerhalb der neuen
Abenteuer von Phileas Fogg. Der abgedroschene Begriff des Ohrenkinos kann hier
im besten Sinne eingesetzt werden. Ein echtes Highlight, auf dessen Fortsetzung
ich mich schon jetzt freue.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. März 2020 2020-03-27 18:24:20