Die Abenteuer von Mathilda und ihrem Vater locken mit tropischem Szenario auf
einem Buchcover mit robuster geprägter Leinenstruktur. Das gestreifte T-Shirt
des Vaters stellt eine Verbindung zum Meer her, seine Haltung im Ruder-Boot
lässt allerdings befürchten, dass er sich und seine Tochter in Schwierigkeiten
bringen wird. Mathilda und Papa waren schon immer gegensätzlich und mussten
sich zusammenraufen. Zu einem Ausflug an den Strand bringt Mathilda eine
Schatzkarte mit und kündigt an, dass Schatzsucher sich an die Karte halten
müssen und sich nicht ablenken lassen dürfen.
Im hölzernen Ruderboot geht es aufs Meer; denn Schätze liegen - in Romanen
jedenfalls - auf Inseln vergraben. Über eine wunderbar üppige Wimmelszene
hinweg, mit Kraken, Seeschlangen, Delphinen und einem riesigen Wal, geht es in
tropische Gefilde samt Palmen und Kakadus. Kein Wunder, dass der Vater sich
daran nicht sattsehen kann. Auf der Insel angekommen, trennen sich die Wege von
Vater und Tochter, sie sind einfach zu verschieden. Mathilda marschiert sofort
entnervt los. Ehrlich gesagt, macht ihr das Abenteuer ohne ihren Papa wenig
Freude. Für Betrachter des Buchs gibt es auch auf der Insel wieder viele –
oft winzige - Details zu entdecken, für den Vater wirkt die Natur der Insel wie
ein riesiges Labyrinth. Natürlich gibt es ein gutes Ende und die beiden
Abenteurer erkennen, welchen Schatz sie entdeckt haben.
Fazit
Lizzy Stewart zeigt ein kleines Mädchen in der Rolle der Vernünftigen und
Zielstrebigen, während ihr Papa spontan wie ein Kind den Moment genießen darf
und sich dabei verlaufen. Der Rollenwechsel gibt einigen Anlass zum Schmunzeln,
und mit fein gezeichneten Details versteht Lizzy Stewart die Betrachter ihres
Vater-Tochter-Abenteuers zusätzlich an das Buch zu fesseln.
Vorgeschlagen von Helga Buss
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veröffentlicht am 14. März 2020 2020-03-14 07:17:54