Fundierte und überzeugende Studie
Seit Jahren bereits, und von vielen als Glücksgriff bewertet, hat sich in der
dualen Ausbildungspraxis in Deutschland das duale Studium als Bindeglied
entfaltet. Wo Jahrzehnte über nur die Wahl zwischen Studium und Ausbildung (mit
nicht selten nachgelagertem, fachlich passendem FH-Studium) dem jungen Menschen
als Auswahl vorlag, ist damit ein "dritter Weg" entstanden, der als
Verbindung der beiden "klassischen Lernwege" in einen Beruf hinein
sich zu einer festen Größe im Ausbildungsangebot etabliert hat.
Ein guter Zeitpunkt also, sich dem typischen Aufbau eines solchen dualen
Studiums ebenso zu nähern, wie die Effizienz und den Studienerfolg eines
solchen Werdeganges ausführlich zu nähern. Was das Werk als
Ergebnisdarstellung einer Längsschnittstudie bestens dem Leser vor Augen
führt. Wobei zunächst ruhig, sachlich und kundig rekurriert wird auf den Weg
des dualen Studiums als System und auf die inneren Rahmungen, die eben in ganz
besonderer Weise betriebsspezifische Inhalte ebenso aufnimmt, wie auf der andern
Seite mit festen Vertragsverhältnissen die Teilnehmer am dualen Studium einen
verlässlichen Rahmen finden, der von beiden Seiten, der betrieblichen und der
der "Alma Mater" einander ergänzend in, optimalerweise, bester Weise
die relevanten Inhalte verzahnt vermittelt. Was auch darin begründet liegt,
dass sowohl der Betrieb wie auch die Hochschule "feste Mitglieder der
Hochschule" sind und damit zu einer engen, institutionellen Verzahnung
führt.
Das führt dabei an der konkret im Werk im Fokus stehenden "DHBW" zu
einer überaus geringen Zahl an Studienabbrechern. Gleichwohl bleibt aber
dennoch immer wieder aus Qualitätsgründen die Frage aktuell, welche kritischen
Phasen in einem solchen dualen Studium identifiziert werden können und
daraufhin bearbeitet werden sollten. Beobachtungen und Leitfragen, denen die
Studie an der DHBW intensiv nachgeht und, in den Antworten, die in der
Darstellung im vorliegenden Werk gefunden und formuliert werden, natürlich
vielfache Impulse für duale Studiengänge an anderen Hochschulen in sich
tragen.
Was Studienerfolgskriterien angeht, welche Querverbindungen zwischen
Studienbedingungen und Studienabbruchneigung herrschen (oder auch nicht), ob ein
duales Studium direkt in eine hohe Motivation zum Berufseinstieg führt oder der
"Master" eher als Neigung nach einem dualen Studium in den Raum tritt
und wie mit der Vielfalt und den Belastungen eines dualen Studium bestmöglich
ein Umgang generiert werden kann, diese Betrachtungen sind ebenso Teil der
Darstellung, wie auch Evaluations- und Diagnoseinstrumente für die
Ausbildungsstätte und die zugeordnete Hochschule ihren Platz im Werk finden. So
dass am Ende vielfache Fakten beschrieben und in ihren Auswirkungen erläutert
werden können, die für einen Studienerfolg wesentlich sind und von der
Hochschule und den Ausbildungsstätten nun fundiert weiter eingearbeitet werden
können.
Fazit
Eine für den Bereich überaus informative und relevante Darstellung der
Studienergebnisse.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 07. März 2020 2020-03-07 15:54:22