Ein Bauarbeiter stürzt einige Meter in die Tiefe und kommt dabei ums Leben.
Zwei Männer kommen bei einem Feuer ums Leben, obwohl um sie herum nicht brennt.
Drei Todesfälle, die Russel Owen, Chef der Gerichtsmedizin von New York, und
seine beiden Kollegen Kyle und Melissa in Atem halten. Woran sind die Männer
gestorben? Im Fall der Brandopfer scheint es eine Gemeinsamkeit zu geben. Owen,
ebenso arroganter wie brillanter Forensiker lässt nichts aus, um seine
Mitarbeiter zu Höchstleistungen zu treiben.
Nachdem die Serienwelt von "CSI" die Fernsehwelt erobert hat, war es
klar, dass auch der Hörspielbereich ein entsprechendes Pendant bekommen musste.
"NYPDead" ist genau das. Mit "Feuer und Flamme" gibt es den
Auftakt, den man nur als überaus kurzweilig und gelungen bezeichnen kann.
Sicher, für Zartbesaitete ist dieses Hörspiel vielleicht nichts, da es,
insbesondere was die Todesfälle angeht, recht deutlich zur Sache geht. Die
Fälle an sich sind spannend und können mit schlüssigen und überraschenden
Auflösungen aufwarten, wobei ich die Todesursache der beiden verbrannten
Männer sehr schnell durchschaut habe.
Richtig gut sind die Figuren. Allen voran Russell Owen, der ein echter
Kotzbrocken ist, der aber schon fast wieder sympathisch ist. Er hat coole
Sprüche auf Lager und lässt nichts aus, um Melissa und Kylie zu schikanieren.
Zudem gibt es einige ironische Anspielungen auf diverse Fernsehserien, die
ebenfalls gut passen.
Die Akustik rundet das Ganze ab. Ein starker Soundtrack, der mal harte
Gitarrenriffs, mal elektronische Beats und dann wieder HipHop-Elemente
einbringt, und passende Geräusche lassen jede Szene lebendig werden. Zudem sind
die Sprecher große Klasse. Allen voran Wolfgang Condrus als Russell Owen. Er
spricht den arroganten Forensiker mit einer absolut überzeugenden Inbrunst,
dass man ihn förmlich vor sich siehst. Auch Ghadah Al-Akel und Norman Matt als
Melissa Cavallero und Kyle Anderson entfalten ihre Charaktere hervorragend und
bilden das passende Gegenstück zu Wolfgang Condrus. Mit Klaus-Dieter Klebsch,
Melanie Marnstein und Martin Kessle ist das Hörspiel auch in den Nebenrollen
hochklassig besetzt.
Fazit
"Feuer und Flamme" ist der tolle Auftakt eines modernen
Krimihörspiels, bei dem Akustik und Sprecher überragend sind, der Plot aber
nicht vernachlässigt wird. Ich bin sehr gespannt, wie die weiteren Folgen von
"NYPDead" sind.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 27. Februar 2020 2020-02-27 19:02:51