John Sinclair und Suko werden ins polnische Dorf Szetisch gerufen, wo eine
Madonnenstatue Tränen aus Blut weint. Sie ahnen nicht, was es damit auf sich
hat, doch es scheint, als ziehe ein Fluch bestimmte Personen an. So auch Wanda,
ein junges Mädchen, das im Hause des Küsters Kasimir Wojtek für Ordnung
sorgt.
Nach den Ereignissen in Russland (Folge 117: "Zombies auf dem Roten
Platz") verschlägt es die beiden Geisterjäger John Sinclair und Suko nach
Polen. Erneut handelt es sich hier um eine Stand-alone-Folge, die losgelöst von
der eigentlichen Rahmenhandlung agiert. Das Hörspiel basiert auf dem
gleichnamigen Taschenbuch, das seinerzeit in Ergänzung zu den wöchentlichen
Heftromanen einmal im Monat erscheinen ist.
Der Plot ist mystisch aufgebaut und kann sich steigern, auch wenn man, bedingt
durch das stimmungsvolle Intro schon weiß, worum es geht. Dadurch verliert sich
die Spannung ein wenig, wobei sich die eher kurze Spielzeit von gut 54 Minuten
positiv bemerkbar macht. Der Showdown ist packend in Szene gesetzt und kann
sogar mit Handlungspunkten überraschen, die ich nicht erwartet hatte.
Akustisch gelingt es ganz hervorragend, die eher düstere Grundstimmung der
Geschichte einzufangen und umzusetzen. Dazu passt auch die musikalische
Untermalung, die den Szenen jeweils einen passenden Rahmen geben. Abseits der
beiden Hauptsprecher Dietmar Wunder und Martin May als John und Suko, sind es
Jochen Schröder als Kasimir Wojtek und Julia Fölster als Wanda, die hier zu
gefallen ist. Erwähnenswert ist auch der Auftritt von Walter Gontermann als
unheimlicher Graf.
Fazit
"Die Kreuzweg-Legende" ist eine wirklich gute Episode, die als
Zwischenspiel für die großen Handlungsrahmen sehr passabel funktioniert.
Bereits am Ende deutet sich an, dass es mit den nächsten Folgen, dem Auftakt
eines Vierteilers, wieder um die eigentliche Sinclair-Story gehen wird.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 28. Dezember 2019 2019-12-28 17:35:11