Micky Chan, wegen seiner roten Haare von allen nur Red Head genannt, ist der
Bruder des Triaden-Chefs David Chan. Da ihm der Führungsstil seines Bruders zu
lasch ist, beschließt er, ihn kurzerhand abzusetzen. Als erste Amtshandlung als
neuer Anführer der Triaden, will er die beiden FBI-Agenten Jerry Cotton und
Phil Decker aus dem Weg räumen, die vor kurzem zwei Führungsmitglieder der
Bande verhaftet haben. Für die beide FBI-Agenten ist der Fall alles andere als
ein Zuckerschlecken, denn Micky Chan schreckt vor nichts zurück.
Mit "Der Triaden-KIng von Chinatown" kommt ein spannender und
actionreicher Cotton-Roman daher. Mit Micky Chan haben die beiden G-Man einen
fiesen Gegenspieler, der mich immer wieder an den Joker erinnert hat. Wie bei
Batmans finsterem Protagonisten ist auch Red Head eine überaus schillernde
Figur. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und besitzt keine Längen. Echte
Überraschungen sind allerdings Mangelware und das Ende ist, wie bei diesen
Romanen oft üblich, kurz und knapp. Trotzdem ist kurzweiliger Lesespaß
garantiert.
Auch stilistisch lässt der Roman nichts anbrennen. Die schnörkellose Sprache
ist gut verständlich, die Dialoge kommen auf den Punkt und die Figuren wirken
allesamt lebendig.
Fazit
"Der Triaden-King von Chinatown" ist ein kurzweiliger, flott zu
lesender Jerry-Cotton-Roman, der genau das macht, was man von ihm erwartet: gut
unterhalten. Kein Serienhighlight, aber überdurchschnittlich gute
Thrillerunterhaltung.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Dezember 2019 2019-12-21 14:57:22