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Valérie Perrin: Unter den hundertjährigen Linden

Unter den hundertjährigen Linden

von Valérie Perrin
Verlag: Droemer Knaur [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-426-22693-3

Preis: 58,98 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. Dezember 2024]
Ein französischer Roman durch und durch. Perrin schafft es, mit ihren Worten ein Gefühl der Ruhe und Besinnlichkeit beim Lesen hervorzurufen. Sie hat einen Roman der tausend Geschichten kreiert, Geschichten, die das Leben so spielt.

Violett ist seit sehr vielen Jahren Friedhofswärterin, nachdem sie zuvor viele Jahre Schrankenwärterin war. Plötzlich taucht ein Besucher namens Julien, seines Zeichens Kommissar, auf und fragt dem Grab von Gabriel Prudent. Er sagt, das seine Mutter darauf bestand, auf dem Grab dieses Mannes beigesetzt zu werden. Julien ist es unverständlich. Er ist beinahe verwirrt. Denn er kennt den Mann nicht. Warum will seine Mutter bei ihm beigesetzt werden? Entfernt von ihrer Heimat? Es kommt ihm alles sehr eigenartig vor. Welch ein Wunsch, den seine Mutter je geäußert hat. Deshalb ist Julien Seul in diesen kleinen Ort gekommen, in welchem Violett lebt und arbeitet. In ihr findet er einen verständnisvollen Menschen, der ihn beim Wunschverstehen unterstützt.

Hinreißend und bezaubernd werden all die kleinen und großen Geschichten in einer ruhigen Atmosphäre erzählt. Doch warum spreche ich von so vielen Geschichten? Jedes Grab auf dem Friedhof von Violett erzählt eine eigene Geschichte. Perrin macht daraus eine wohlklingende Melodie. Wie erfahren die Geschichte von dem kleinen Mädchen, dass sich in ihren Französischlehrer verliebt hat. Wir erfahren von der Dame, die Violett jedes Jahr eine Puppe schenkt. Violett hat sie alle auf einem Schrein aufgestellt, würde sie am liebsten aber wegwerfen. Wenn die Dame doch nächstes Jahr nicht weitermachen würde. Wir erfahren natürlich aus dem Leben Violets, von ihrer Ehe, ihrer Tochter. Wir erfahren die Geschichte von Juliens Mutter und warum sie bei Gabriel Prudent beigesetzt werden möchte. Wir erfahren aus dem Leben des Kommissars.

Geschichten über Geschichten, behutsam eingepackt in magische Worte, von denen man sich einfach verzaubern lassen muss. Seit vielen Jahren lese ich französische Romane unter anderem von Grégoire Delacourt, Julia Stagg, aber auch Nina George. Die zähle ich einfach dazu. Sie erzeugen ein besonderes Flair und lassen sich nicht mit deutschen Romanen vergleichen. Sie sind anders. Sie sind Balsam für die Seele.
Fazit
Herzlichen Dank, dass ich die Gelegenheit bekam, diese einfühlsame Autorin kennenzulernen. Dieser Roman von Trauer und Hoffnung; von Verlust und Liebe bekommt meine höchste Empfehlung.
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne

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Vorgeschlagen von Detlef Knut [Profil]
veröffentlicht am 07. Dezember 2019

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