Irene Adler reist von Wien, wo ihr letzter Fall spielte, nach Venedig, um dem
wohlhabenden Don Francese bei der Suche nach seinem verschwundenen Sohn zu
helfen. Was wie ein einfacher Auftrag aussieht, entpuppt sich schnell als ein
gefährliches Spiel auf Leben und Tod. Der junge Francese war offenbar einem
sagenumwobenen Schatz auf der Spur, der einst den Dogen von Venedig gehörte.
Mit Hilfe des zwielichtigen Lorenzo gerät Irene in einen waghalsigen Strudel
zwischen skrupellosen Schatzjägern und den fanatischen Anhängern eines neuen
Dogen-Kults. Dabei lässt sie nichts unversucht, um hinter die Identität des
neuen Dogen zu kommen.
Für das Script des vierten Falls der britischen Sonderermittlerin Irene Adler
zeichnet sich erneut Marc Freund verantwortlich. Der erfahrene Hörspiel- und
Heftromanautor hat einen tollen Plot erdacht, der die Kulisse von Venedig
hervorragend in die Geschichte einbettet. Hinzu kommt, dass die Geschichte
spannend ist und mit einer durchaus überraschenden Auflösung aufwarten kann.
Akustisch präsentiert sich "Blutige Kanäle" etwas zurückhaltend.
Zwar wird die Geräuschkulisse passend in die Story eingebunden, aber das
Hauptaugenmerk liegt bei den Sprechern. Allen voran bei Yvone Greitzke als Irene
Adler. Auch wenn sie diesmal nicht in unterschiedliche Rollen schlüpfen muss,
überzeugt sie als toughe und schlagfertige Ermittlern. Mit Reent Reins, Matti
Klemm, Hans-Jürgen Dittberner, Udo Schenk, Mia Diekow oder Volker Brandt stehen
ihr eine Vielzahl bekannter Stimmen zur Seite, die in ihre Rollen jeweils
überzeugen.
Fazit
"Blutige Kanäle" ist ein überaus gelungenes und spannendes Hörspiel
aus der Reihe um Irene Adler. Das tolle Script von Marc Freund sorgt für mehr
als eine Stunde für echten Hörgenuss.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 29. November 2019 2019-11-29 18:28:48