Typisch skandinavisch, typisch düster.
Kurz vor Weihnachten verschwindet ein neunjähriges Mädchen auf dem Weg von der
Schule nach Hause in einem kleinen Städtchen Südschwedens. Als ein weiteres
Kind verschwindet, gerät ein schweigsamer und introvertierter Teenager mit
autistischen Zügen bei der Bevölkerung in Verdacht.
Das Besondere an skandinavischen Krimis sind die abgeschiedenen Gehöfte, die
weiten Entfernungen und die unendlichen Wälder. Hier fühlt man sich auch an
"Dunkelsommer" von Stina Jackson erinnert. Dies wird von der Autorin,
die für ihre Figur der Irene Huss von der Kripo Göteborg bekannt ist, bestens
in Szene gesetzt. Doch auch bei ihrer zweiten Ermittlerin Embla Nyström, die im
vorliegenden Roman zum zweiten Mal ermittelt, setzt sie auf ihre konsequente
Entwicklung von Spannung. In einem routinierten Erzählstil führt sie die
Leserinnen und Leser in eine Geschichte, und somit in ein Geschehen, aus dem
diese nicht wieder herauskommen. Mit der Ermittlerin verfolgt man die Spuren und
ist bei jeder Wendung erneut überrascht über den Verlauf, den die Geschichte
nimmt.
Die Figuren sind skandinavisch spröde, doch sie wirken authentisch. Die
Ablehnung der lokalen Polizei gegenüber den übergeordneten Behörden sorgt
für zusätzlichen Zoff im Figurenensemble.
Hinzugelernt habe ich nebenbei, was ein A-Traktor ist. Den Begriff kannte ich
bislang nicht. Doch Google half mir dann. Ist schon interessant.
Fazit
Der Roman ist gut gegliedert in Teile und Kapitel. Allein schon wegen der
Spannung lässt er sich schnell lesen. Für alle, die gerne skandinavische
Krimis mit viel Spannung lesen bestens zu empfehlen.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 29. November 2019 2019-11-29 10:39:27