Mit dem "Goldenen Atlas" bringt der dtv-Verlag ein neues Buch des
britischen Dokumentarfilmers und Autoren Edward Brooke-Hitching auf den Markt.
In gewisser Weise ergänzt es das Vorgängerwerk (Atlas der erfundenen Orte).
Die interessierte Leserschaft begibt sich in Brooke-Hitchings neuem Buch mit auf
die Reisen der großen Seefahrer und Entdecker.
Inhaltlich kommt keine Epoche der großen Entdeckungen zu kurz: Das Werk startet
mit der Erforschung der antiken Welt im vorchristlichen Zeitalter. Über das
Mittelalter geht es weiter in das historisch bedeutsame Zeitalter der großen
Entdeckungsreisen in der frühen Neuzeit des 15. bis 17. Jahrhunderts bis hin zu
den Fahrten des 18. und 19. Jahrhunderts. Alle großen Reisen werden in
einzelnen Kapiteln dargestellt, beschrieben und mit reichlich historischem
Kartenmaterial umrahmt. Nicht nur die eindrucksvollen Beschreibungen wichtiger
Ereignisse während der Reisen binden den Leser, auch die präzisen
Schilderungen in jeweils gut überschaubarem Rahmen gewährleisten permanente
Aufmerksamkeit und das bereits erwähnte, gut illustrierte Kartenmaterial lassen
jedes Kapitel zu einer "runden Sache" werden. Hierdurch ist es
möglich, den wachsenden Kenntnisstand über die neue Welt quasi mit zu
erleben.
Der Wettlauf um die Entdeckung von Nord- und Südpol, sowie die Erkundung der
Antarktis bilden den Schluss dieses Buches und erlauben die Bekanntschaft vieler
bekannter Forscher des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts
(u.a. Nanse, Peary, Cook, Amundsen, Scott u.v.a.).
Fazit
Wer das erste Buch (Atlas der erfundenen Orte) des britischen Autoren bereits
kennt, dürfte mit Spannung auf das neue Buch gewartet haben und wird denn auch
keineswegs enttäuscht! Mit dem vorliegenden Buch gelingt ein weiteres
eindrucksvolles Werk über die Geschichte der Geographie. Somit kommt auch beim
vorliegenden Werk sowohl die historisch interessierte Leserschaft auf ihre
Kosten, wie auch an der Geographie orientierte Klientel.
Das Buch besticht nicht nur durch seine Fülle an Informationen, seine gute
Lesbarkeit und seinen ausserordentlich hohen Informationsgehalt, sondern auch
durch seine wertvolle Aufmachung. Nicht ein Lesebuch im eigentlichen Sinne,
sondern ein Werk, das Nachschlagen und Schmökern gleichermaßen zum Vergnügen
werden lässt und ein Schmuckstück zugleich ist. Alles in allem hat es ein
besonderen Platz in vielen Bibliotheken verdient!
Vorgeschlagen von Dietmar Langusch
[Profil]
veröffentlicht am 27. November 2019 2019-11-27 22:30:39