Nachdem es Dr. Zephyre, Nina und Dave gelungen ist, dem Hades zu entkommen,
wartet bereits neuer Ärger auf sie. Morton Zephyres alter Studienkollege Dr.
Jonathan Rust will einen aberwitzigen Plan in die Tat umsetzen. Dafür braucht
er jedoch ein Detail aus der Vergangenheit. Genauer gesagt von Dr. Zephyre. Nur
kann sich dieser nicht mehr erinnern.
"Opus" schließt, wie es bei "Twilight Mysteries" üblich
ist, unmittelbar an die letzte Folge an. Dadurch hat der Leser das Gefühl, eine
unendliche Geschichte zu hören, was bei dieser Folge auf die Spitze getrieben
wird. Leider nicht nur im positiven Sinne. Die Handlung ist spannend, auch wenn
es bei den rund 65 Minuten ein paar kleine Hänger gibt. Als es dann zum
Höhepunkt kommt, endet das Hörspiel mitten im Satz. Zuerst denkt man, dass
hier Fehler beim Abspielgerät vorliegt. Doch weit gefehlt. Dies ist der
Cliffhanger zur nächsten Folge. An sich eine originelle Sache. Nur wäre es
schön, wenn eine Handlung auch mal ein konkretes Ende hätte. Nichts gegen
Fortsetzungen. Im Gegenteil. Nur hat man es hier so übertrieben, dass
"Opus" insgesamt eher den Charakter eines Zwischenspiels bekommt.
Akustisch gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Eine gute Geräuschkulisse,
insbesondere bei der Verfolgungsjagd und ein passender Soundtrack liefern den
adäquaten Rahmen, in dem sich die Sprecher austoben können. Marc Schülert ist
dabei als Dr. Zephyre ebenso glaubwürdig wie Tanya Kahana als Nina oder Kim
Hasper als Dave. Mit Thomas Nero Wolff, Dirk Hardegen, Martin Sabel oder Christa
Krings ist das Hörspiel von Paul Burghardt und auch in den weiteren Rollen
ausgezeichnet besetzt.
Fazit
"Opus" ist ein gutes Hörspiel mit einem ordentlichen Mystery-Touch.
Lediglich der Fortsetzungswahn wird mir bei dieser Serie zu sehr auf die Spitze
getrieben. Das mindert den Hörspaß etwas, da man das Gefühl bekommt, als
Hörer ein wenig auf der Stelle zu treten.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 14. Oktober 2019 2019-10-14 19:52:42