Sherlock Holmes wird mit einem besonderen Auftrag betraut. John Theodore
Tussaud, der Enkel von Madame Tussaud und derzeitige Leiter des berühmten
Wachsfigurenkabinetts hat ein Problem. Aus der Ausstellung wurde das Fallbeil
gestohlen, mit dem seinerzeit Marie Antoinette geköpft wurde. Was zunächst wie
ein Scherz anmutet, wird bitterer Ernst, als der erste Tote auftaucht, der mit
der Guillotine hingerichtet wurde. Jetzt müssen sich Holmes und Watson beeilen.
"Das entwendete Fallbeil" ist die dritte Folge der
Sherlock-Holmes-Fälle aus dem Hause Titania Medien. Marc Gruppe hat ein rechts
passables Script verfasst, dass stellenweise an die ebenfalls von Titania-Medien
herausgebrachten Gruselkabinett-Hörspiele erinnert. Der Fall an sich ist gut,
nur zieht sich die Ermittlung von Holmes ein wenig in die Länge. Hier hatte das
Ganze etwas gekürzt werden können.
Die Geräuschkulisse ist eher sparsam eingesetzt, was aber nicht weiter störend
ist, da sie, wenn benötigt, gut zum Einsatz kommt. Joachim Tennstedt und Detlef
Bierstedt mühen sich als Holmes und Watson redlich, doch insbesondre Joachim
Tennstedt kann mich nicht in Gänze überzeugen. Andere Holmes-Sprecher wie
Christian Rode oder Johann von Bülow sind ihm da noch voraus. Besser sind da
die Auftritte von Till Endemann als John Tussaud und Marie Koschny als seine
Schwester Ellen, die ihren Rollen das nötige Profil geben. In weiteren Rollen
sind unter anderem Axel Lutter, Christian Stark oder Simon Jäger dabei.
Fazit
"Das entwendete Fallbeil" ist unterm Strich ein gutes
Sherlock-Holmes-Hörspiel. Wenn die Handlungen etwas komprimiert werden u d sich
vor allem Joachim Tennstedt noch mehr in die Rolle des Sherlock Holmes
einfühlt, kann die Serie richtig gut werden. Aber auch ist dieses Abenteuer
hörenswert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 05. Oktober 2019 2019-10-05 17:16:36