Maddrax und Aruula wollen eigentlich zu einer weiteren Erkundung aufbrechen, als
sie feststellen, dass sie mit Laverne Springs eine blinde Passagierin an Bord
ihres Gleiters haben. Sie kehren daher nach Lanchester zurück, wo Lavernes
Vater und ihr Bruder dringend auf die Hilfe von Maddrax und Aruula angewiesen
sind. Unterdessen machen sich auch die Auswirkungen des Mondsprungs im
Ringplanetensystem bemerkbar. Insbesondere Xij muss auf dem
Flächenräumer-Asteroiden eine schwerwiegende Entdeckung machen.
Mit "Die Kolonie" setzt Sascha Vennemann den Jubiläumsband fort, der
den neuesten Maddrax-Zyklus eröffnet hat. Und das macht er ohne jeglichen
Qualitätsverlust. Konzentrierte sich Band 500 ausschließlich auf Maddrax und
Aruula, so spielen die beiden Hauptprotagonisten zwar in diesem Band mit, doch
der Leser erfährt zudem, wie die Ereignisse des Mondsprungs sich auf die
anderen Schauplätze ausgewirkt haben. Hier geht es vorerst zum letzten Mal auf
das Ringplanetensystem, da der neue Zyklus auf der Erde spielt. So erzählt
Sascha Vennemann, was mit Xij oder Justipluu passiert. Auch ein Abstecher nach
Novis Prime wird gemacht.
Trotzdem liest sich der Roman wie aus einem Guss. Das Highlight (für mich) war
aber erneut der Steampunk angehauchte Plot auf der Erde. Ich würde es toll
finden, wenn die Stadt Lanchester im neuen Zyklus eine größere Rolle spielen
würde. Der Epilog verrät dann letztlich auch, wer noch auf der Erde gelandet
ist. Und das wird weder Maddrax noch Aruula erfreuen. Allerdings ist jetzt schon
sicher, dass der Leser sich auf viele spannende Abenteuer gefasst machen kann.
Neben der Leserseite, die diesmal nur aus ein paar Worten von Serienchef Mad
Mike besteht, dominiert neben der eigentlichen Geschichte der zweite Teil des
großen Maddrax-Rückblicks, der die Bände 251 bis 499 umfasst und, der neuen
Lesern einen guten Überblick über die bisherigen Ereignisse gibt.
Fazit
Den Zweiteiler zum Maddrax-Jubiläum hat Sasche Vennemann mit Glanz und Gloria
verfasst. Auch "Die Kolonie" liest sich klasse, ist spannend, ein
wenig actionreich und ein toller Start in die Serienwelt von
"Maddrax". Wer bisher Vorbehalte gegen diese Art der
Unterhaltungsliteratur hatte, sollte sich intensiv mit "Maddrax"
beschäftigen. Er wird es nicht bereuen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 03. Juni 2019 2019-06-03 21:06:53