Die Erde ist im Jahr 2054 unbewohnbar geworden. Die Menschheit ist
größtenteils umgesiedelt worden. Perry Rhodan ist mit ein paar anderen
Menschen noch auf dem Mars, um eine besondere Mission vorzubereiten, die ihnen
nicht nur Antworten, sondern eine neue Überlebenschance liefern soll. Als
Kommandeur der Magellan, dem bisher größten Raumschiff, das jemals von
Menschenhand gebaut wurde, wollen Perry und seine Freunde Reginald Bull und
Gucky in eine ferne Galaxie aufbrechen - nach Andromeda. Obwohl die
Versuchsreihe mit der Magellan noch nicht abgeschlossen ist, besteht Perry auf
einen Start. Dieser glückt und der Reiseverlauf scheint ohne Probleme zu
gelingen. Doch dann verbreitet sich etwas auf dem Schiff, was die gesamte
Mission in Frage stellt.
Neben der Hauptserie "Perry Rhodan", die vor wenigen Wochen die
Veröffentlichung des 3000. Bandes gefeiert hat, erscheint seit einigen Jahren
die eigenständige Serie "Perry Rhodan Neo", in denen die Anfangstage
des berühmten Raumfahrers neu erzählt werden. Diese 150. Folge soll eigentlich
das Finale des Meteora-Zyklus sein (jede Staffel von Perry Rhodan Neo ist auf
zehn Bände angelegt), ist jedoch mehr der Auftakt zum neuen Zyklus "Die
zweite Insel", der offiziell erst mit Band 151 startet.
Eher zufällig bin ich an diesen Rhodan-Roman gekommen, der zum Teil recht
zwiegespalten aufgenommen wurde. Der Autor Rüdiger Schäfer hat mir bisher
nichts gesagt. Das liegt wohl daran, dass ich mit den Neo-Romanen nur einmal
Berührungspunkte hatte. Das wird sich sicherlich ändern, denn "Sprung
nach Andromeda" hat mich komplett begeistert. Zum einem liest sich der
Roman superleicht. Anders als in der Rhodan-Hauptserie, die in der eigenen
Seriensprache inzwischen soweit fortgeschritten ist, dass es Gelegenheits- oder
gar Neuleser schwer haben, überhaupt einen Einstieg zu finden, ist hier
problemlos ein Einstieg und ein Lesegenuss möglich. Schäfer legt seinen
Schwerpunkt auf zwei Perspektiven. Da ist natürlich Perry Rhodan und da ist
immer wieder Atila Ardal, ein Techniker der Magellan, der großen Anteil an den
Vorkommnissen an Bord des Schiffes hat. Um was genau es geht, möchte ich nicht
spoilern.
Ansonsten liest sich der Roman flott weg, ist sehr spannend und hat am Ende
einen guten Cliffhanger, der Lust auf die eigentliche Zyklus-Eröffnung macht.
Auf diese freue ich mich jetzt schon und hoffe, dass sowohl das sprachliche
Niveau, als auch die Spannung so bleiben. Vielleicht sollte man sogar
überlegen, die Neo-Serie komplett ab dem ersten Band zu beginnen.
Fazit
Wem die Hauptserie inzwischen zu abgehoben, zu verkröpft oder zu kompliziert
ist, dem sei "Perry Rhodan Neo" empfohlen. "Sprung nach
Andromeda" macht alles richtig. Eine tolle Handlung, viel Spannung, etwas
Horror, echtes SF-Feeling und eine Sprache, bei der man nicht ständig die
Perrypedia braucht. Ich bin wahrlich begeistert und freue mich wie Bolle auf die
nächsten Bände dieses Zyklus.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 18. Mai 2019 2019-05-18 14:16:04