Jerry Cotton und Phil Decker befinden sich auf einer gefährlichen Mission.
Undercover haben sie sich als Ross Oliver und Matt Vincent in die New Yorker
Mafia einschleusen lassen. Diese will sich nach dem Tod des Paten Don Lorenzo
Cosentino neu organisieren. Und das FBI sieht die Chance, hier einen
entscheidenden Schlag gegen die Mafia auszuüben. Der Plan scheint aufzugehen.
Als es Jerry alias Ross Oliver gelingt, bei der Trauerfeier des Paten ein
Attentat auf die gesamte Familie Cosentino zu verhindern, steigt er in ihre
Kreise auf und gewinnt zudem das Herz von Virginia Cosentino. Trotzdem ist es
ein riskantes Spiel, das Jerry und Phil riskieren, zumal es jemand aus dem
FBI-Kollegium gibt, der mit Ihnen noch eine Rechnung offen hat.
Die dienstälteste Thrillerserie feiert mit diesem Band ein kleines Jubiläum.
Und anlässlich der magischen Zahl 3200 war es an der Zeit, wieder eine
Änderung vorzunehmen. Der Fokus der Geschichten um Jerry Cotton scheint sich
von Washington nach New York zu verlegen. Dabei beginnt der Roman ein wenig
ungewöhnlich. Ein gutes Drittel geht für die recht actionreiche Szene drauf,
in der Jerry die Familie Cosentiono vor der Bombe rettet. Das liest sich zwar
spannend, doch sind dem Leser noch kleine wirklichen Zusammenhängen klar. Mit
zunehmender Dauer passiert genau das. Die Handlung bekommt auch inhaltlich jede
Menge Pfiff und wird zum Ende hin richtig dramatisch. Zumal man schon beim Lesen
der letzten Seiten merkt, dass sich diese Geschichte wohl über wenigstens einen
weiteren Band erstrecken wird. Und genauso kommt es: Mit einem fiesen
Cliffhanger endet "New York darf nicht sterben" und schürt die
Vorfreude auf den nächsten Band.
Auch handwerklich kann dieser Cotton-Roman überzeugen. Packende Action, gute
Figuren, interessante Schauplatz- und Perspektivenwechsel. Hier wird alles
aufgefahren, was spannende und trotzdem recht anspruchsvolle Unterhaltung
verspricht. Wer denkt, eine abgedroschene und platte Story zu bekommen, wird
spätestens bei der zweiten Hälfte dieser Geschichte eines Besseren belehrt.
Fazit
Von Verschleiß ist bei Band 3200 nicht viel zu spüren. "New York darf
nicht streben" ist ein toller Jerry-Cotton-Roman, der bestens unterhält
und durch den fiesen Cliffhanger am Ende nur einen Schluss zulässt: Schnell den
nächsten Band besorgen, um zu erfahren, ob und wie die Geschichte von Jerry,
Phil und der Mafia von New York weitergeht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. April 2019 2019-04-21 13:58:10