Das Buch enthält fünfzehn Erzählungen. Die Vortragsweise entspricht jener,
wie der Leser sie aus Märchenbüchern kennt. Auch die Helden und deren
Abenteuer gleichen jenen, die aus der Märchenwelt bekannt sind. Allerdings sind
die Protagonisten nicht aus Fleisch und Blut, sondern nichtbiologische Wesen.
Daraus ergeben sich bemerkenswert interessante Beschreibungen, wenn jene Wesen
auf den Bleichling, den so bezeichneten Menschen, stoßen.
In der Titelgeschichte entwickelt ein Konstrukteur eine Maschine, die alles
produzieren kann. Sein befreundeter Kollege stellt die Maschine auf die Probe
und fordert sie auf das Nichts zu schaffen. Daraufhin beginnt die Maschine mit
ihrem neuen Auftrag und entfernt ein Teil nach dem anderen aus dem Universum.
Ein Leckerbissen für Mathematiker mit Humor ist die Geschichte von den Drachen
der Wahrscheinlichkeit. Hier gelingt es den zwei Konstrukteuren auf recht
geschickte Weise die Existenz von Drachen zu beweisen. Was bewiesen ist, das
gibt es und wenn es ein Drache ist, so ist der Ärger vorprogrammiert. Die
beiden Konstrukteure müssen sich eine ganze Menge einfallen lassen, um das von
ihnen geschaffene Ärgernis wieder aus der Welt zu rechnen.
Zudem unternehmen die beiden Konstrukteure Trurl und Klapauzius sieben Reisen zu
fernen Welten und erleben dort spannende Abenteuer. Die Lösung der gestellten
Aufgabe wird dabei stets gewaltfrei durch recht clevere Einfälle erreicht.
Einem Dämon, in dessen Gefangenschaft sie geraten, gewähren Sie dem Wunsch
nach allem Wissen dieser Welt und stellen ihm eine entsprechende Maschine zur
Verfügung, die dieses immerfort heraussprudelt. Der arme Dämon wird wohl bis
an das Ende seiner Tage damit beschäftigt sein, vor dieser Maschine zu sitzen
und die Informationen zu studieren.
In der Geschichte Altruzin entwickelt jemand ein Pulver das den Einnehmenden die
Gefühle aller Lebewesen in seiner Nähe wahrnehmen kann. Schlägt er also
seinen Nächsten, so spürt er den Schmerz so, als ob er selbst geschlagen
würde. Gleiches gilt angenehme Gefühle. Mit diesem wundersame Pulver soll nun
die Menschheit zu Altruisten werden. Doch es kommt wesentlich anders als der
angehende Welt- und Menschheitsverbesserer sich das ursprünglich dachte. Durch
eine Unachtsamkeit wird das Trinkwasser eines ganzen Dorfes mit dem Altruzin
infiziert und es stellen sich unerwartete Ereignisse ein. Eine kalbende Kuh
lässt Männlein wie Weiblein in der Nähe vor Schmerzen sich am Boden winden.
Ein Mann mit starken Zahnschmerzen wird brutal zu Fall und um seinen Zahn
gebracht. Der Ort spielt verrückt und der Übeltäter erwartet ein hartes
Urteil.
In einer weiteren Geschichte beabsichtigt ein Wissenschaftler das universelle
Glück im Universum für alle Lebewesen zu schaffen. Er beginnt mit einer breit
angelegten Recherche und kommt zum Ergebnis, das es irgendwo im Universum eine
intelligente Rasse geben muss, die die maximale Stufe der Entwicklung erreicht
hat. Diese will er suchen und befragen, wie er sein Anliegen umsetzen können.
Er findet auch nach langem Suchen diese Wesen auf einen quadratischen Planeten.
Diese sind aber nicht sehr gesprächsbereit und er muss seinen Plan mit anderen
Mitteln verfolgen. Zuletzt weckt er gar seinen verstorbenen Professor von den
Toten auf, um von diesem neben recht harten Beschimpfungen auch erfahren zu
müssen, das er während des Unterrichts nicht sorgfältig aufgepasst habe und
deshalb auch nicht wissen können, dass solch ein Vorhaben nicht erreichbar sei.
Fazit
Die Erzählungen sind auf den ersten Blick alle phantastische Geschichten, die
mit Spannung und Humor den Leser in ihren Bann ziehen. Doch alle Geschichten
enthalten auch philosophische Ideen oder besser Fragen, die den lachenden Leser
anschließend nachdenklich stimmen. Denn dem Autor Stanislaw Lem ist es
vorzüglich gelungen mehrere philosophische Vorlesungen in diesem Büchlein zu
verstecken.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 04. Mai 2004 2004-05-04 20:33:43