Als Finn plötzlich ein Fass vor die Füße fällt und gleich darauf in den
Teich rollt, kann er von Glück sagen, dass es ihn nicht erschlagen hat. Heraus
steigen ein alter Mann mit ellenlangem Bart und Attila, ein kleines, na was
eigentlich, ein Chamäleon mit beginnenden Drachenflügelchen. Finn bringt das
sonderbare Team erst einmal im Gartenschuppen unter. Der alte Zackarius lebt
offenbar in Gedanken in einer längst vergangenen Epoche, in der es noch Könige
und Kutschen gab – wie auch Einhörner und Trolle. Weil Finn als begeisterter
Sachensucher und Sperrmüll-Geher allerlei Dinge gehortet hat, hält Zackarius
ihn für einen mächtigen Mann, den er Finn den Mittelgroßen nennt. Zackarius
der Große ist er schließlich schon selbst. Attila, immerhin groß genug, um
Feuer zu speien, fackelt beinahe die Gartenhütte ab und bringt Finn damit in
unerwartete Schwierigkeiten. Mari-Lou mischt sich ein, Finns Konkurrentin beim
Sachensammeln, was Finn schlecht leiden kann. Nur gut, dass Finns Mutter in
ihrem Beruf stark engagiert ist und nichts von den neuen Schuppen-Bewohnern
mitbekommt. Es wird Zeit, Zauberer und Mini-Drachen wieder zurückzuschicken,
findet Finn.
Fazit
Rüdiger Bertram erzählt eine Geschichte von sonderbaren Besuchern und in
Gedanken abwesenden Eltern, die mich mit dem für seine geringe Größe
reichlich unverschämten Drachen-Chamäleon amüsiert hat. Ein Buch, das Eltern
Kindern ab 8 Jahren auch zur eigenen Erheiterung vorlesen dürfen - von Müssen
sollte man bei einer so schrägen Geschichte nicht sprechen.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 14. März 2019 2019-03-14 11:10:25