Die vierjährige Sophie leidet an einen Herzfehler, der es unumgänglich macht,
dass sie ein Spenderherz bekommt. Von Tag zu Tag wird das Mädchen schwächer.
Sorgenvoll sieht Dr. Stefan Frank, dass auch Sophias Mutter Natalie am Ende
ihrer Kräfte ist. Während sie tagsüber am Krankenbett ihrer Tochter sitzt,
arbeitet sie nachts, um sich und Sophia über Wasser zu halten. In dieser
Situation lernt Natalie den jungen Lehrer Manuel kennen und freu der sich mit
ihm an. Als endlich ein Spenderherz gefunden wird, scheint sich alles zum Guten
zu wenden. Doch dann treten Komplikationen auf und Dr. Frank muss Natalie eine
furchtbare Wahrheit offenbaren.
Folge 2479 der erfolgreichen Arztserie aus dem Bastei-Verlag setzt sich mit dem
Thema Organspende auseinander. Und das sehr einfühlsam und ohne erhobenen
Zeigefinger. Sowohl die Ängste der auf ein Spenderorgan wartenden Patienten,
als auch die Schwierigkeiten der Angehörigen auf der anderen Seite (das
Loslassen eines Menschen, der hirntot ist und die Frage, ob er zur Organspende
zugelassen werden soll) werden hier sehr einfühlsam dargestellt. Da verzeiht
man gerne, dass die Story an sich ziemlich vorhersehbar und genretypisch ist.
Bei der Auswahl des Titels hätte man ebenfalls etwas mehr Fantasie walten
lassen können.
Dafür kann der Roman stilistisch punkten. Er liest sich ausgesprochen flott weg
und dank der wirklich tollen Dialoge werden alle Figuren mehr als lebendig.
Zusammen mit Natalie und Dr. Frank bangt man um das Leben der kleinen Sophie.
Fazit
"Kannst du mich gesund machen, Dr. Frank" ist ein einfühlsamer Roman,
der sich anschaulich mit dem Thema Organspende beschäftigt und den Fokus auf
die Patienten legt. Eine berührende, wenn auch etwas klischeehafte Geschichte,
die sich aber gut liest und ebenso unterhält.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 07. Januar 2019 2019-01-07 16:43:54