Karola Steiger hat es nicht im leicht im Leben. Erst hat sich die junge Frau
aufopferungsvoll um ihre an Multipler Sklerose erkrankte Mutter gekümmert,
jetzt wird sie selbst von eienr mysteriösen Krankheit und befürchtet, die
gleiche Diagnose wie ihre Mutter zu erhalten. Da lernst sie auf dem Grünwalder
Weihnachtsmarkt einen als Santa Claus verkleideten jungen Mann kennen, mit dem
sie sofort ins Gespräch kommt. Als sie mit ihrer Freundin Rosa einige Tage
später wiederkommt, kommen sie wieder ins Plaudern. Allerdings flirtet der
Weihnachtsmann jetzt sehr offensiv mit Rosa. Enttäuscht wendet sich Karola ab
und ahnt nicht, dass es einen doppelten Weihnachtsmann gibt.
Was "John Sinclair" für den Horror- und "Lassiter" für den
Westernsektor ist, ist "Dr. Stefan Frank" für die Freunde der
Schicksals- und Ärzteromane. Mit "Der doppelte Weihnachtmann" liegt
Band 2468 der Erfolgsserie vor, die zielstrebig auf den Jubiläumsband 2500
zusteuert. Die Geschichte um den scheinbar wechselhaften Weihnachtsmann, der mal
der einen, mal der anderen Frau schöne Augen macht, gewinnt sicherlich keinen
Originalitätspreis. Doch kann die Story durchaus mit einer durchdachten und
stimmigen Handlung und vor allem den glaubhaften Figuren überzeugen. Gerade
Karola Steiger wird sehr authentisch dargestellt. Der Leser fiebert insbesondere
bei der Frage mit, ob die junge Frau wirklich das Schicksal ihrer Mutter
erleiden muss. Die titelgebende Hauptfigur Stefan Frank spielt durchaus mit, ist
aber in diesem Roman nicht der zentrale Dreh- und Angelpunkt.
Stilistisch kann der Roman überzeugen. Eine flotte Erzählweise und gute
Dialoge sorgen für einen passenden Lesefluss und gute Unterhaltung.
Fazit
Wer für ein paar Stunden eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte
eintauchen möchte, die durchaus auch am Sonntagabend im ZDF zu sehen ist, kann
diesen Roman bedenkenlos lesen und wird gut unterhalten.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 01. Januar 2019 2019-01-01 14:45:04