Onyx, der Spezialagent der Section-Speciale taucht im Schloss von Professor
Zamorra auf und bittet den Meister des Übersinnlichen um Hilfe bei einem
scheinbar normalen Fall. Eine junge Frau hat sich bei einem Unwetter verfahren
und ist ums Leben gekommen. An sich ist das kein magischer Fall, doch Onyx hat
seine Gründe, dass er Zamorra um Mithilfe bittet. Gemeinsam begeben sich die
beiden in die Ardennen, wo die Spur zu einem alten Waisenhaus führt, welches
seit Jahren verlassen ist. Hier hat auch ein Junge namens Emeric Rifaud
furchtbare Dinge erlebt. Zur gleichen Zeit macht Carrie eine schreckliche
Entdeckung, bei der ihr Nicole, die Lebensgefährtin des Professors zur Seite
stehen muss.
Folge 1118 der Romanserie "Professor Zamorra" ist ein Werk mit Licht
und Schatten. Zunächst einmal dauert es ein gutes Drittel, bis die titelgebende
Hauptfigur seinen ersten Auftritt hat. Bis dahin zieht sich die Handlung, da
Adrian Doyle kaum Dialog verwendet. Mit Zamorras Auftauchen wird der Roman
besser. Leider wechselt die Story auch in die Vergangenheit und die Handlung
bremst sich aus. So gab es immer wieder Passagen, durch die ich mich beim Lesen
regelrecht durchkämpfen musste. Mit Nicole und Carrie wird noch ein dritter
Schauplatz aufgemacht, der dem Werk noch ein wenig Tempo gibt.
Stilistisch bewegt sich Adrian Doyle auf einem sehr hohen und anspruchsvollen
Niveau. Unter diesem Gesichtspunkt ist diese Folge von "Professor
Zamorra" ausgesprochen gut. Trotzdem konnte mich die Episode nur bedingt
packen. Auch Adrian Doyle hat da schon lesenswerte Romane abgeliefert.
Fazit
"Die Martyrien des Emeric Rifauld" ist insgesamt nur ein
durchschnittlicher Zamorra-Roman. Die hervorragende Stilistik wird durch die
etwas schleppende Handlung ausgebremst. Alles in allem eine Geschichte, den man
lesen kann, der aber sicher nicht zu den Highlights der Serie gehört.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 26. Dezember 2018 2018-12-26 14:18:36