Auf der Suche nach dem Banditen Jackson Robard, der mit seiner Bande den Bau
einer großen Eisenbahnlinie manipulieren möchte, gerät Lassiter in einen
Hinterhalt. Nur das Auftauchen einer toughen Frau, die vollkommen entblößt
ihre Revolver zum Einsatz bringt, verhindert, dass Lassiter ums Leben kommt.
Während er weiter auf der Suche nach Jackson Robard ist, begeht Luisa, so der
Name der jungen Frau, den Fehler, sich dem Banditen anzuschließen.
Dieser Lassiter-Roman ist etwas ungewöhnlich. Er beginnt mit einer ausufernden,
fast ein Viertel der Geschichte einnehmenden Kampfszene, die zwar nicht schlecht
geschrieben ist, die aber deutlich zu lang ist. Auch die Beweggründe, warum
Luisa vollkommen entblößt, Lassiter zur Hilfe eilt, sind nicht wirklich
nachvollziehbar.
Nach dieser Einstiegsszene beginnt die eigentliche Handlung, die richtig gut ist
und welche die typischen Lassiter-Elemente (durchdachter Plot, Spannung, Erotik)
aufweisen kann. Leider kommt das Ende dann etwas plötzlich, was ein weiterer
kleiner Wermutstropfen ist. Was am Anfang zu langgezogen war, ist am Ende zu
kurz und knapp. Hier passt die Gewichtung nicht. Stilistisch ist der Roman
vollkommen in Ordnung und liest sich, wie es für "Lassiter" typisch
ist, schnell und gut weg.
Fazit
"Lektion für Lady Luisa" ist insgesamt nur ein durchschnittlicher
Lassiter-Roman. Hätte man die zu lange Einstiegsszene etwas gekürzt und dem
Ende mehr Raum gewidmet, wäre sicherlich ein noch besserer Roman
herausgekommen. Ein paar unterhaltsame Lesemomente sind aber auch so garantiert.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 24. November 2018 2018-11-24 13:16:48