Aus dem berühmten Gefängnis in Dartmoor bricht ein Häftling aus und greift
eine junge Frau an, die mit ihrer Freundin gerade Urlaub in England macht. Als
eine der Frauen entführt wird, erinnert sich ihre Freundin daran, als
Au-pair-Mädchen für einen Reporter und dessen Familie gearbeitet zu haben. Sie
bittet daher Bill Conolly um Hilfe. Auch Oberinspektor John Sinclair ist auf dem
Weg nach Dartmoor, um im Gefängnis nach den Hintergründen zu suchen. Kaum dort
angekommen, muss er erkennen, dass es durchaus höllische Mächte sind, die hier
ihre Finger im Spiel haben.
Timothy Stahl, der sich wieder einmal für einen John-Sinclair-Roman
verantwortlich zeichnet, hat mit "Im Dartmoor geht das Grauen um" eine
Geschichte verfasst, mit der ich nicht wirklich warm geworden bin. Mystisches
Sherlock-Holmes-Atmosphäre, Vampire, Werwölfe - Timothy Stahl will viel, doch
so richtig konnte mich die Story nicht packen. Trotz einiger Action kommt kaum
Spannung auf. Vielmehr ziehen sich die Seiten ein wenig in die Länge. Die
parallel agierenden Protagonisten John Sinclair und Bill Conolly sorgen hin und
wieder für Hochspannung, allerdings wirkt der große Handlungsrahmen dieser
Geschichte eher konfus, als wirklich durchdacht.
Stilistisch liefert Timothy Stahl ganz solide Arbeit. Hier merkt man, dass ein
erfahrener Autor am Werk war.
Fazit
Wirklich schlecht ist dieses Abenteuer des Geisterjägers nicht. Nur ich habe
keinen Zugang zur Story gefunden, die mich einfach nicht packen konnte. Daher
ist "Im Dartmoor geht das Grauen um" ein bestenfalls
durchschnittliches Sinclair-Roman.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 13. Oktober 2018 2018-10-13 16:33:40