Unterhaltsam, teils spannend und mit hintergründigem Wissensgewinn versehen
Da wohnt man in einer angenehmen Wohngemeinschaft (gar nicht so unbedingt
"alternativ", wie man an Coco sehen kann, die ganz normal und
ehrgeizig ihrer Forschung nachgeht), hat einen alten Apfelbaum im Garten, in dem
ein Bienenvolk sich häuslich eingerichtet hat. Und findet eines Tages ein
merkwürdiges Gerät in Bienenform, aber dennoch eine künstliche Drohne, leblos
vor dem Baum liegend. Und Mel, die Hauptperson dieses Jugendromans, weiß ja
Bescheid über das ominöse Bienensterben weltweit. Und hat eine besondere
Beziehung zu diesen Tieren, was sich schon an der kleinen, außerordentlichen
Hautabsonderlichkeit in ihrem Nacken zeigt.
Da kann das Herz noch so beschäftigt sein mit dem Mitbewohner Ozzy, Mel ist
alarmiert. Und mit ihr alle ihre Mitbewohner. Vor allem, nachdem Coco heimlich
die Geräte ihrer Forschungseinrichtung benutzt hat, um die Drohne intensiv zu
untersuchen. Allen voran Mel, die das Summen der Bienen als das versteht, was es
ist, eine Sprache. Die sich einfühlen kann in den sozialen Verbund des
Bienenvolkes und die, natürlich, hoch beunruhigt ist, als eine
Regierungsbehörde das Haus betritt. Aufgrund von Informationen, die eigentlich
nur Eingeweihte kennen können.
Ein ominöser Vorfall bietet den Thriller-Anteil an diesem flüssig verfassten
Jugendroman, die Bienen und ihre Bedrohungen den Wissensanteil und die
Wohngemeinschaft samt Verliebtheit Mels die "menschliche Note". All
das geschickt und ohne große Längen von Praxmayer zusammengestellt und damit
mit verschiedenen Ebenen versehen, die jeweils den Leser neugierig halten.
Wobei schon recht früh im Buch eigentlich zumindest klar ist, was das Motiv des
"Kampfes gegen die Bienen" sein könnte und damit Überraschungen im
weiteren Verlauf doch ein wenig zu kurz kommen bei der Lektüre. Wobei die
Ereignisse um die Ermittlungen der Wohngemeinschaft im Verlauf des zweiten Teils
des Buches durchaus zu gefährlichen Situationen führen und damit ein wenig
für die mangelnden überraschenden Wendungen im Buch als Ausgleich dienen.
Fazit
Alles in allem eine unterhaltsame Lektüre mit Erkenntnisgewinn, wie sehr der
Mensch aus nacktem Gewinnstreben auch nachhaltige Schädigungen der Grundlage
allen Lebens, der Natur, in Kauf nehmen.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 01. Oktober 2018 2018-10-01 14:04:21