Bei diesem Psychothriller, der an Englands Küste spielt, stellt man sich
ständig die Frage: Wer treibt hier mit wem sein perfides Spiel?
Vor etwa 17 Jahren ist Sophie spurlos verschwunden. Sie und ihre Freunde hatten
gerade mal das Teenagealter hinter sich gelassen, waren mit ihren Jobs in die
Welt hinaus und hatten ihren kleinen Küstenort verlassen. Nun wurde die Leiche
von Sophie an die Küste gespült. Francesca, ihre beste Freundin damals,
erhält einen Anruf von Sophies Bruder Daniel. Er bittet sie, in den Heimatort
zu kommen und mit ihm zusammen die Umstände aufzuklären, warum Sophie damals
verschwunden und offenbar ums Leben gekommen war. Franks, wie die Freundin auch
genannt wird, will erst nicht, gibt dann aber nach. Ihre Hotels in London lässt
sie von einem engen Mitarbeiter betreuen. Für vier bis fünf Tage sollte es
schon gehen. Doch sie ahnt nicht, was die Reise in ihre Heimatstadt, und damit
in die Vergangenheit, für Gefahren mit sich bringt, welche Fakten plötzlich an
die Oberfläche gespült werden.
Immer wieder wird man als Leser in die Irre geführt und erfährt plötzlich
Wendungen, die man so nicht erwartet hatte. Erzählt wird die Geschichte aus
zwei Perspektiven. Da ist zunächst die Sichtweise von Franks, die in der
Gegenwart handelt und das Geschehen nach dem Fund der Leiche beleuchtet. Die
zweite Sichtweise ist eine Rückblende etwa 17 Jahre zuvor. Dort erzählt Sophie
in ihrem Tagebuch, was einige Wochen vor ihrem Verschwinden geschah. Auch
Sophies Perspektive wird wegen des Tagebuchs grammatikalisch im Präsens
geschildert. Beide Freundinnen tragen zu dem Zeitpunkt ein dunkles Geheimnis in
sich. Und aus Franks heutiger Sicht hat das dunkle Geheimnis vielleicht auch
etwas mit Sophies Tod zu tun. Obwohl davon eigentlich kein anderer wissen
konnte. Die beiden Perspektiven sind abwechselnd angeordnet, so dass der Leser
immer wieder dem Geschehen etwas voraus ist in seinen Vermutungen.
Fazit
Eine gut gestrickte Story, die aber etwas langatmig erzählt wurde. Viele
Details sind ausschweifend und verzögern das Umblättern der Seiten.
Nichtsdestotrotz überrascht der Roman mit einem knalligen Ende und einer
wiederkehrenden Spannung.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 01. August 2018 2018-08-01 17:12:30