Eine Explosion erschüttert die Kongress-Bibliothek in Washington. Dabei kommen
bis auf Charles D. Matthews Alls führenden Köpfe der Brigade Sieben ums Leben.
Die geheime Organisation, die mit ihren Agenten für recht und Ordnung in
Amerika sorgt, ist auf einen Schlag führungslos. Matthews versucht, mit zwei
Agenten die Hintergründe herauszufiltern. Da ist Lassiter, der einen
Waffenhändler ausfindig machen soll. Und da ist Kelly Dogan, die mit ihren
weiblichen Attributen einen der Verschwörer verführen soll. Sehr schnell
stellt sich heraus, dass hinter dem Anschlag mehr steckt, als die bloße
Zerschlagung der Brigade sieben. Vielmehr hat sich eine Schattenorganisation
gebildet: die Dunkle Brigade.
Was John Sinclair für den Horrorsektor, Jerry Cotton für den Krimi- und
Thrillerbereich oder Perry Rhodan für den Weltraum ist, ist Lassiter für den
Wilden Westen. Seit 1972 erscheint wöchentlich ein Roman mit dem gleichnamigen
Titelhelden, der ist als Revolverheld, später als Agent der Brigade Sieben
versucht, den Wilden Westen etwas sicherer zu machen.
Mit dem vorliegenden Jubiläumsband 2400 startet ein Handlungsstrang, der die
Leser von "Lassiter" in den nächste zehn Wochen beschäftigen wird.
Mit der Dunklen Brigade taucht ein Gegner auf, der schon in der ersten Szene
dieses Romans, die Grundmauern der Brigade Sieben erschüttert. Unter dem
Sammelpseudonym Jack Stade steckt ein Autorenteam, dass sich für die
Lassiter-Romane verantwortlich zeichnet. Leider ist bei dieser Heftromanserie,
anders als bei John Sinclair oder Perry Rhodan, nicht bekannt, wer für den
jeweiligen Roman verantwortlich ist.
Im Fall von "Die Dunkle Brigade" ist das sehr schade, denn der Roman
ist des Jubiläums mehr als würdig. Die typische Mischung aus Action und Erotik
(zwei passende Sexszenen wurden gut in die Handlung eingebaut) wurde mit einem
Verschwörungsplot versehen, der den Leser von der ersten Seite an fesselt.
Dabei ist der Roman durchweg spannend und erleichtert auch Neulingen den
Einstieg in die Serie. Stilistisch gibt es an "Die Dunkle Brigade"
ebenfalls nichts auszusetzen. Der Roman besitzt ein sehr gutes Sprachniveau und
liest sich trotzdem leicht und flott weg.
Fazit
Sicher ist ein solcher Heftroman kein Anwärter für den Pulitzer- oder den
Literaturnobelpreis (warum eigentlich nicht?). Aber das sind andere
Unterhaltungsromane auch nicht. Unbestritten ist jedoch, dass "Die Dunkle
Brigade" ein ganz starker Roman ist, der den zehnbändigen Jubiläumsplot
von "Lassiter" hervorragend eröffnet. Ich habe an diesem Werk nichts
auszusetzen und mich bestens unterhalten. Daher ist die Höchstwertung absolut
gerechtfertigt. Gespannt sehe ich der nächsten Geschichte entgegen.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 19. Juli 2018 2018-07-19 18:10:01