Die Kriminalromane von Lars Winter bestechen durch ihr smartes Ermittlerduo: Ein
Dozent vom LKA und ein Pfarrer. Letzterer ist durch Erbschaft reich geworden,
Kunstliebhaber und Maserati-Fahrer. Für diesen Roman hat er sich von seiner
Gemeindearbeit eine Auszeit genommen, um das Leben zu genießen.
In diesem zweiten Fall wird der Leser ins Nahetal geführt. Der Mann vom LKA,
Ulf Norden, ist von der Akademie in Hannover nach Mainz an die Polizeiakademie
gewechselt. In einem Maisfeld wurde eine junge Frau tot aufgefunden. Schnell
wird ersichtlich, dass es sich um Mord handelt. Norden wird gerufen, weniger als
Ermittler, denn das ist er als Dozent nicht. Eher zum Gespräch und weil er gern
etwas Praxisluft außerhalb seiner Akademie schnuppert, beginnt er auf eigene
Faust zu ermitteln. Kaum hat er seinem Freund Pfarrer Klinger etwas davon
erzählt, macht der sich auf den Weg ins Nahetal an die Glan. Gerade als Norden
beginnt, aus den Puzzleteilen der verschwiegen wirkenden Anwohner gewisse
Zusammenhänge zu erkennen, passiert ein weiterer Mord. Sollen da etwa Spuren
und Zeugen beseitigt werden? Norden und sein geistlicher Freund treten so
manchem Anwohner offenbar auf den Schlips. Es wird zusehends gefährlicher für
sie. Die ermittelnden Polizeibeamten stehen ebenfalls vor einem Rätsel und sind
nicht gerade darüber erfreut, dass ihnen Hobbyermittler zwischen die Beine
laufen.
Lars Winter liebt seine Heimat und benutzt die sanften Hügel und verschlafenen
Ortschaften zwischen Hunsrück und Pfälzer Wald wie eine Postkartenkulisse.
Seine Ermittler sind Genießer, weisen auf die eine oder andere kulinarische
Besonderheit hin. Ihr freundschaftlicher und provozierender Umgang miteinander
lässt den Leser so manches Mal schmunzeln.
Fazit
Die Hardcover dieser Krimireihe sind aufwendig hergestellt und mit umfangreichen
Illustrationen bebildert. Eine Besonderheit im Umfeld der Kriminalromane, die
den Leser entspannt in die Geschichte eintauchen lässt.
Vorgeschlagen von Detlef Knut
[Profil]
veröffentlicht am 06. Juli 2018 2018-07-06 16:15:49