Nachdem Professor Zamorra und seine Lebensgefährtin Nicole Duval den Kampf am
Collegio für den Moment gewonnen haben, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Wie
allgegenwärtig diese ist, erfahren sie, als vor ihren Augen zwei Mädchen aus
der Schule entführt werden. Zamorra und seine Gefährten müssen alles
riskieren, um die beiden Mädchen zu retten und benötigen dafür die Hilfe
zweier Kinder des Collegio.
Annika Klüver führt in Band 1115 der Zamorra-Serie den Handlungsstrang fort,
den Simon Borner in den letzten beiden Bänden begonnen hat. Und das macht sie
noch besser, als ihr Kollege zuletzt bei "Grab der Vergangenheit".
"Die ewig tote Stadt" erzählt eine spannende Geschichte, die den
Höhepunkt dieses Dreiteilers bildet. Dabei arbeitet Annika Klüver mit zwei
Handlungssträngen. Zum einen die Ereignisse am Collegio in Rom, zum anderen
erzählt sie die Geschichte eines jungen Mädchens namens Kitty, die im Showdown
eine zentrale Rolle spielt. Beide Handlungen wechseln sich ab und sorgen für
eine Sogwirkung, die es schwer macht, den Roman aus der Hand zu legen. Das Ende
rundet diesen Plot schließlich hervorragend ab.
Sprachlich kann Annika Klüver den Leser ebenfalls überzeugen. Anfangs fällt
das Wort "nie" auf, dass insbesondere bei den Passagen mit Kitty sehr
häufig Verwendung findet. Allerdings kann man es hier durchgehen lassen, da es
den unreifen Charakter Kittys unterstreicht. Ansonsten kann Annika Klüver das
gewohnt hohe stilistische Niveau der Serie halten.
Fazit
"Die ewig tote Stadt" ist ohne Übertreibung der Höhepunkt um die
Ereignisse rund um das Collegio in Rom. Annika Klüver hat einen sehr spannenden
und überaus lesenswerten Roman verfasst. Bleibt zu hoffen, dass es für den
Leser bald ein Wiedersehen mit den Kindern des Collegio gibt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 04. Juli 2018 2018-07-04 17:35:43